Nokia-CEO spricht von „durchmischten“ Verkaufserfolgen mit Lumia-Smartphones

Nokia-CEO Stephen Elop hat anlässlich der jüngsten Quartalszahlen eine erste Bilanz zur Einführung der Smartphone-Reihe Lumia gezogen. Er sprach von „durchmischten“ Erfolgen je nach Region und nannte als Beispiele die USA, wo Lumia sehr erfolgreich gestartet sei, und Großbritannien als einen schwierigen, weil „verteilten“ Markt.

In den USA konnte Nokia in den ersten Monaten nach dem Launch 2 Millionen Lumia-Geräte absetzen. Schon beim Lumia 710 habe man von einer engen Kooperation mit T-Mobile USA profitiert, erzählte Elop. Ähnlich sei man beim Start des Lumia 900 vorgegangen und habe mit großem Aufwand das Personal des Netzanbieter-Partners AT&T geschult.

In Großbritannien dagegen gebe es eine vergleichbare Fokussierung der Käufer auf einzelne Netzbetreiber nicht, sagte der CEO – seine Anmerkungen könnten insofern auch auf Deutschland und andere europäische Ländern anwendbar sein. Hier suche man noch nach einer besseren Marketing-Strategie. Auch werde das Geschäft einfacher, wenn man ein komplettes Angebot am Start habe, das vom Lumia 900 als High-End-Modell bis zum Lumia 610 am unteren Rand des Smartphone-Spektrums reicht.

„Wir steuern einen wichtigen Wandel des Unternehmens zu einem Zeitpunkt, da die Branche sich schnell verändert. Im letzten Jahr haben wir Fortschritte mit unserer neuen Strategie gemacht, aber sind auch auf größere Herausforderungen durch den Wettbewerb getroffen, als wir erwartet hatten“, heißt es von Elop in einer Pressemeldung (PDF). Als unerwartet starke Konkurrenz nannte er Googles Android-Ökosystem. Die Vorteile des Windows-Ökosystems müssten den Käufern dagegen erst vermittelt werden.

Seinen US-Erfolg will Nokia nun durch eine zweite Werbewelle ausbauen. Elop erwähnte auch das diese Woche angekündigte Entwicklerprogramm The Code Warrior, das zunächst auf die USA konzentriert ist. Mit Microsoft arbeite man an neuen Funktionen, darunter Visitenkartenversand zwischen den Telefonen und die Möglichkeit, das Smartphone als WLAN-Hotspot zu nutzen (Tethering). Auf Elops Wunchliste stehen auch Panorama-Fotoaufnahmen und ein DNLA-Client, mit dem sich Smartphone-Inhalte auf einem Fernseher ausgeben lassen.

Als nächste Märkte visiert der Nokia-Chef, der von Microsoft kam, Osteuropa und Asien an. In seiner Quartalsmeldung, zu der Nokia vorab eine Warnung ausgesprochen hatte, musste es einen Betriebsverlust von 1,34 Milliarden Euro angeben, was Elop als Enttäuschung bezeichnete.

[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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