Die Samba-Entwickler haben neue Versionen und Sicherheitspatches veröffentlicht, die eine fünf Jahre alte kritische Lücke stopfen sollen. Die Anfälligkeit kann missbraucht werden, um Schadcode einzuschleusen und mit „Root“-Rechten auszuführen. Die Open-Source-Software, die anderen Betriebssystemen die Nutzung von freigegebenen Windows-Dateien und -Druckern ermöglicht, ist in vielen Linux-Distributionen und auch Apples Mac OS X Server enthalten.
Betroffen sind alle Samba-Versionen ab 3.0.25 bis 3.6.3. Die früheste von ihnen wurde 2007 veröffentlicht. Die Patches stehen aber nicht nur für die derzeit unterstützten Versionen 3.4.x, 3.5.x und 3.6.x zur Verfügung. Aufgrund der Schwere der Schwachstelle bieten die Entwickler auch Fixes für Samba ab Version 3.0.37 zur Installation an.
Einem Sicherheitsbulletin zufolge kann ein speziell gestalteter Remoteprozeduraufruf (Remote Procedure Call, RPC) mehrere Pufferüberläufe in einem Samba-Server auslösen. Das führe zu einem Absturz der Anwendung und erlaube es, die Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen, heißt es. Die Sicherheitslücke lasse sich zudem über eine nicht authentifizierte Netzwerkverbindung ausnutzen.
Samba empfiehlt allen Nutzern, die Updates so schnell wie möglich einzuspielen. Ein Problem ergibt sich jedoch im Zusammenhang mit Netzwerkdruckern, Netzwerkspeichern und anderen Geräten zum Austausch von Mediendateien. Die darin eingebettete Version von Samba lässt sich nur schwer oder möglicherweise gar nicht aktualisieren. Darauf weist Trustwave SpiderLabs in einem Blogeintrag hin.
[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]
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