Categories: SoftwareUnternehmen

Flash-Entwickler müssen künftig für Premium-Funktionen zahlen

Adobe Systems hat Flash Player 11.2 als „Spielekonsole für das Web“ vorgestellt und möchte in Zukunft an den Einnahmen der Entwickler partizipieren. Das gilt zumindest für Anwendungen, die die neuen Premium-Features für Gaming nutzen und ab dem 1. August 2012 veröffentlicht werden. Bis dahin veröffentlichte Spiele erhalten eine kostenlose Lizenz.

Ebenfalls kostenfrei bleiben Anwendungen, die mit dem gleichzeitig veröffentlichten Adobe Air 3.2 erstellt wurden. Sie können dennoch ebenfalls die neuen Features einsetzen und sind nicht nur unter Windows und OS X, sondern auch als mobile Apps auf iOS- und Android-Geräten lauffähig. Adobe hält sich außerdem zurück, bis ein Entwickler 50.000 Dollar eingenommen hat und verlangt erst dann neun Prozent von allen weiteren Einnahmen. Alle bisherigen Fähigkeiten von Flash Player sind nicht von den neuen Bedingungen betroffen und weiterhin kostenlos nutzbar.

„Wir haben dieses Preismodell konzipiert, um zu der Art von Innovation und Experimenten zu ermutigen, die oft zu inspirierten und ideenreichen Spielen führen“, begründet der Softwarehersteller den Schritt. Das ermögliche außerdem die erforderlichen Investitionen, um weiterhin innovative Flash-Technologien zu unterstützen.

Zusätzliche Einnahmen sollen offenbar weitere Investitionen rechtfertigen, nachdem Adobe selbst schon ein Stück weit vom proprietären Flash abrückte und zunehmend auf offene Web-Standards zugeht. Der Aufwand ist vermutlich nicht unbeträchtlich, zumal die neue Version laut Adobe Hardwaretreiber ab 2008 unterstützt und damit volle Hardwarebeschleunigung für mehr Computer als jemals zuvor bietet.

Bei den neuen Features hebt Adobe den Zugriff auf Domain Memory in Kombination mit dem hardwarebeschleunigten Stage3D im Flash Player hervor: „Diese Kombination von APIs führt zu nie dagewesenen Gaming-Erfahrungen im Web.“ Zusammen sollen sie ermöglichen, die nativen Game-Engines von Spitzenspielen moderner Konsolen unmittelbar in beliebigen Webbrowsern laufen zu lassen – ohne etwas installieren zu müssen und mit dem Vorteil, das größtmögliche Publikum zu erreichen. Sie erlaubten es, Compiler wie Adobe Alchemy sowie Game-Engines wie die von Unity zu nutzen.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago