Microsoft und Nokia investieren 18 Millionen Euro in Ausbildung von Entwicklern

Microsoft und Nokia finanzieren ein Ausbildungsprogramm für mobile Anwendungen an der Aalto University in Finnland mit je 9 Millionen Euro. Der sogenannte AppCampus ist in erster Linie auf Windows Phone ausgerichtet. Er soll aber auch Nokias Mobilplattformen Symbian und Series 40 abdecken.

Der Start des Programms ist für Mai geplant. AppCampus steht Studenten und Unternehmern weltweit zur Verfügung, die nach einer Ausbildung in den Bereichen mobile Technologien und Design suchen und die Gründung eines eigenen Start-ups planen. Die Aalto University sei aufgrund ihres „Rufs als Brutstätte für neue Start-ups“ ausgewählt worden, so Microsoft und Nokia in einer Pressemeldung.

Die Universität selbst wird unter anderem die Räumlichkeiten und Einrichtungen sowie einen Netzwerkzugang zur Verfügung stellen. Als Ausbilder stehen erfahrene Branchenvertreter bereit, die den Entwicklern dabei helfen sollen, ihre Ideen zur Marktreife zu bringen. Zudem sollen die Studenten alle geistigen Eigentumsrechte an den von ihnen entwickelten Apps erhalten.

„Wir sind stolz, das neue Programm ankündigen zu können, das neue und vorhandene Entwickler in die Lage versetzen wird, mobile Apps der nächsten Generation und einmalige Nutzererlebnisse zu entwerfen“, sagte Kai Oistamo, Executive Vice President von Nokia. „Die Partnerschaft ermöglicht es Programmierern, über den Windows Phone Marketplace und den Nokia Store Ideen zu entwickeln und geschäftliche Chancen weltweit umzusetzen.“

Weder Microsoft noch Nokia ist es bisher gelungen, dem 2010 eingeführten Windows Phone zum Erfolg zu verhelfen. Zudem ging Nokias Marktanteil im vergangenen Jahr deutlich zurück, da das Interesse an Symbian-Smartphones stark nachgelassen hat. Allerdings konnten die Handypartner mit den Smartphones Lumia 710 und Lumia 800 auch erste Erfolge in den USA beziehungsweise einigen europäischen Ländern verbuchen. Das erhoffen sie sich auch vom neuen Flaggschiff Lumia 900, das in Kürze in den USA und später auch in Deutschland und anderen Ländern erhältlich sein wird.

Die Lumia-Modellreihe muss sich auf einem von iPhone und Android-Geräten dominierten Markt durchsetzen. Da sich Smartphone-Nutzer bei ihrer Kaufentscheidung auch vom App-Angebot leiten lassen, ist die Investition in die Ausbildung von Entwicklern ein wichtiger Teil der Strategie von Microsoft und Nokia.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

1 Tag ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

1 Tag ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

1 Tag ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

3 Tagen ago