MWC: Intel stellt Atom-Chips und Handypartner vor

Intel hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona drei neue Atom-Prozessoren vorgestellt. Sie sollen unter anderem Geräte seiner neuen Handypartner ZTE, Lava International und Orange antreiben. Zudem kündigte der Chiphersteller an, gemeinsam mit Visa mobile Bezahllösungen für Intel-Smartphones entwickeln zu wollen.

„Der Mobilmarkt ist uns nicht fremd“, sagte CEO Paul Otellini während einer Pressekonferenz auf der Mobilfunkmesse. Er wies darauf hin, dass jeder führende Anbieter in einem gewissen Rahmen Chips seines Unternehmens einsetze.

Bisher war es Intel nicht gelungen, Handyhersteller von seinen Chips zu überzeugen. Stattdessen dominieren Prozessoren, die auf der ARM-Architektur basieren, den Markt für Smartphones und Tablets. Mit ZTE, Orange und Lava International hat Intel nun drei Partner gefunden. ZTE, das derzeit auch auf den deutschen Markt drängt, war im vierten Quartal laut Gartner mit einem Marktanteil von 4 Prozent der weltweit viertgrößte Handyhersteller. Lava ist vor allem im indischen Markt präsent. Orange hatte am Wochenende das von einem Atom-Prozessor angetriebene Orange Santa Clara angekündigt, das es an Kunden in Frankreich und Großbritannien verkaufen will.

Darüber hinaus teilte Intel mit, dass der unter dem Codenamen „Medfield“ entwickelte Atom-Prozessor Z2460 nun Geschwindigkeiten von bis zu 2 GHz unterstützen wird. Der ebenfalls neu vorgestellte Z2580 soll die Leistung des Z2460 verdoppeln. Der Chip verfügt nach Unternehmensangaben über ein Multi-Modus-System, das mit LTE-, 3G- und 2G-Netzen funktioniert. Erste Muster sollen in der zweiten Jahreshälfte erhältlich sein und die Produkte im ersten Halbjahr 2013 in den Handel kommen.

Des Weiteren kündigte Intel den Atom Z2000 an, der für Einstiegsgeräte gedacht ist, die in Wachstumsmärkten verkauft werden sollen. Der Chip kombiniert eine 1 GHz schnelle Atom-Recheneinheit und ein Modem für 2G- und 3G-Netze. Erste Muster des Chips sollen Mitte des Jahres an Partner gehen.

Die Zusammenarbeit mit Visa soll dessen Bezahldienste mit Atom-basierten Smartphones und Tablets verbinden. Als einen ersten Schritt kündigte Visa-Präsident John Partridge an, Intels Referenzdesign für Smartphones sei nun für Visa payWave zertifiziert. Damit unterstützten Endprodukte basierend auf Intels Referenzdesign mit Marktstart Visas mobile Dienste.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

13 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

19 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

23 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

5 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

5 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

5 Tagen ago