Sky kündigt Netflix-Konkurrenten an

Sky hat einen Video-Streamingdienst nach dem Vorbild von Netflix und Lovefilm angekündigt. Er soll nach Unternehmensangaben noch in der ersten Hälfte 2012 starten – wenigstens vorerst aber nur in Großbritannien. Kunden erhalten Zugriff auf einen Teil von Skys Angebot, etwa „hunderte Filme von Sky Movies“.

Den Video-on-Demand-Dienst will Sky als zusätzliche Option für Nutzer anbieten, die noch nicht über ein Abo für einen Bezahlsender verfügen. Es plant so, neue Abonnenten zu gewinnen. Im zweiten Geschäftsquartal habe man rund 40.000 Fernsehkunden gewonnen – deutlich weniger, als von Bloomberg-Analysten erwartet. Diese waren von 59.400 Aktivierungen ausgegangen. Insgesamt hat Sky in Großbritannien und Irland nach eigenen Angaben 10,4 Millionen Kunden.

Mit der Ankündigung reagiert Sky auf die Konkurrenz von Netflix und Lovefilm. Es versucht seit Längerem, seine Inhalte auch auf Mobilkonsolen und Smartphones zu bringen. Anfang April 2011 hatte es etwa „Sky Go“ veröffentlicht: ein Zusatzangebot, mit dem sich Teile des Fernsehprogramms des Bezahlsenders auf bis zu vier verschiedene Geräte streamen lassen.

Netflix hat seinen gleichnamigen VoD-Dienst indes Anfang Januar nach Großbritannien und Irland gebracht. Es verlangt monatlich 5,99 Pfund oder 6,99 Euro. Netflix bietet demnach auch in Europa wie gewohnt TV-Programme und Filme als Stream an. Als Beispiele nannte Chief Product Officer Neil Hunt die Serie „Prison Break“ und Filme wie „Blitz“ und „Der Englische Patient“.

Ende November hatte Netflix 200 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten, indem es Wandelanleihen an Technology Crossover Ventures (TCV) verkaufte. Die Anleihen werden am 1. Dezember 2018 zur Rückzahlung fällig. Der Inhaber einer Wandelanleihe kann sie innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einem vorher fixierten Verhältnis in Aktien umtauschen. Macht er von dieser Möglichkeit Gebrauch, verzichtet er auf Zinszahlungen und Rückzahlung seines Kapitals.

Die Amazon-Tochter Lovefilm kann mittlerweile zwei Millionen Kunden vorweisen, die unter anderem in Großbritannien, Deutschland und Schweden wohnen. In den USA unterhält der Onlinehändler aber zusätzlich einen eigenen Streamingdienst als Teil seines Angebots Amazon Prime: Instant Video.

Mitte Januar war bekannt geworden, dass Amazon künftig die Rechteverwaltung von Ultraviolet unterstützen wird – ein digitales Schließfachsystem der Hollywoodstudios, das Streaming von Inhalten aus der Cloud mit einem Kopierschutz verbindet.

ZDNet.de Redaktion

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