Mozilla entwickelt neue Oberfläche für Firefox für Android

Mozilla entwickelt eine native Android-Oberfläche für Firefox. Das hat Jonathan Nightingale, Director of Firefox Engineering, in einer Mailing-Liste angekündigt. Dafür soll die Technik XUL (XML User Interface Language) aufgegeben werden, die Mozilla schon einsetze, bevor es die erste Firefox-Version gab.

„Firefox für Android ist wichtig für ein offenes Web – und diese Entscheidung versetzt uns in die Lage, den bestmöglichen Firefox-Browser zu entwickeln“, schreibt Nightingale. Das native Android-User-Interface soll zu einem schnelleren Start des Browsers, einem geringeren Speicherverbrauch und weicheren Übergängen beim Zoomen führen. Auf seiner Website nennt Mozilla als weiteren Vorteil auch längere Akkulaufzeiten.

Firefox für Android wird weiterhin die Rendering-Engine Gecko einsetzen. Der Verzicht auf XUL hat allerdings Auswirkungen auf Add-ons, die diese Technik nutzen. Zudem wird die Anpassung des Browsers an verschiedene Sprachen erschwert.

„Wir stehen noch am Anfang, also gibt es viele Fragen, die beantwortet werden müssen“, schreibt Nightingale weiter. Wir sprechen mit dem Add-on-SDK-Team darüber, wie wir Erweiterungen am besten unterstützen können. Wir sprechen mit der Gruppe für Lokalisierung darüber, wie wir sicherstellen können, dass wir alle Firefox-Nutzer bedienen, egal wo sie auf der Welt leben.“

Eine mögliche Alternative sei die Einstellung von Add-ons für Firefox für Android, heißt es in Besprechungsnotizen zum nativen Firefox-User-Interface. Als Ersatz stehen Erweiterungen im Raum, die mit Mozillas Add-on-SDK (Software Developer Kit), einem Onlinetool für Add-ons, erstellt wurden. Allerdings lassen sich damit bisher nur Jetpack-Add-ons programmieren, die noch nicht für die mobile Android-Version erhältlich sind.

Es gebe noch keinen festen Termin für die neue Firefox-Version mit nativer Android-Oberfläche. Fest stehe, dass die Änderung noch nicht für die Beta- und Aurora-Versionen des Browsers zur Verfügung stehen werde, die derzeit getestet würden, schreibt Nightingale. „Bis Ende der Woche haben wir einen klareren Entwurf für die Arbeit, die noch vor uns liegt.“

ZDNet.de Redaktion

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