Opera hat eine erste Alpha seines kommenden Desktop-Browsers mit der Versionsnummer 12 (Codename Wahoo) veröffentlicht. Sie steht ab sofort für Windows, Mac und Linux zum Download bereit. Wichtigste Neuerungen sind die Anfang der Woche angekündigte umfassende Hardwarebeschleunigung und vollständige Unterstützung für die 3D-Grafiktechnik WebGL.
WebGL nutzt ebenfalls die Rechenleistung der GPU, um aufwändige Grafik im Browser darzustellen. Um die Möglichkeiten der Technik zu veranschaulichen, hat Opera das Spiel Emberwind nach HTML 5 portiert. Weitere Demos sind Formula 1 und Don’t click.
Operas Grafik-Engine Vega nutzt nun Hardwarebeschleunigung zur Darstellung der kompletten Benutzeroberfläche und nicht mehr nur für einzelne Website-Bereiche wie Canvas-Elemente. Dadurch werde die CPU deutlich entlastet und das Rendering von Webseiten beschleunigt, schreibt Desktop-Team-Manager Huib Kleinhout in einem Blogeintrag. Auf Systemen mit veralteten Treibern oder fehlerhaften Grafikkarten verwende Opera weiterhin Software-Rendering, allerdings in einer stark verbesserten Version.
Die Alpha setzt zur Hardwarebeschleunigung bisher nur auf OpenGL. Sie funktioniert Kleinhout zufolge am besten mit modernen Grafikkarten und aktuellen Treibern. Künftig wolle man aber auch Microsoft Grafikschnittstelle DirectX und zusätzliche Karten unterstützen. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums müssten Tester gegebenenfalls mit Grafikfehlern und schlimmstenfalls mit Bluescreens rechnen.
Eine weitere Neuerung von Opera 12 ist der HTML-5-Parser Ragnarök, der die Kompatibilität zu dem Webstandard verbessern soll. Auch die JavaScript-Engine Carakan haben die Entwickler überarbeitet. Sie soll nun mit weniger Speicher auskommen und vollständig zu ECMAScript 5.1 kompatibel sein. Opera verspricht einen Leistungszuwachs von 40 Prozent beim Laden sicherer Websites und einen um 30 Prozent reduzierten Speicherverbrauch bei Seiten mit vielen JavaScript-Elementen.
Die Adressleiste wurde ebenfalls optimiert. Ähnlich wie bei Googles Browser Chrome findet sich in ihr ein Sternsymbol, das Nutzer anklicken können, um die momentan geöffnete Website zu den Lesezeichen oder der Schnellwahl-Seite hinzuzufügen. Darüber hinaus sollen Anwender ihren Browser nun einfacher mit Themes (ehemals Skins) personalisieren können.
Die Final von Opera 12 wird nach Aussagen von Operas Chefentwickler Christen Krogh noch in diesem Jahr erscheinen.
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