IBM verstärkt sich erneut, diesmal im Bereich High-Performance Computing (HPC). Dazu übernimmt es den Spezialisten Platform Computing für eine nicht genannte Summe. Die Transaktion will man im vierten Quartal abschließen.
Platform Computing sitzt in Toronto, Kanada. Es verwaltet Shared-Computing-Umgebungen, wie sie typischerweise bei High-Performance- und bei technischen Applikationen verwendet werden. Unter anderem nutzt es die Analyselösungen MapReduce und Hadoop, die es um eigene Applikationen ergänzt hat – zwei Schlüsselprogramme für IBM. Auch im Markt für Private Clouds und Verwaltung von großen Rechenzentren bedeutet der Kauf eine erhöhte Präsenz für IBM.
Zu den Kunden von Platform Computing gehören Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, Herstellung, Öl und Gas, Biowissenschaften sowie Behörden. Alle diese Branchen sind für IBM von besonderer strategischer Bedeutung. Insgesamt bedienen die Kanadier 2000 Kunden, darunter 23 der 30 größten Firmen.
IBM will die Lösungen von Platform Computing mit seinen HPC-Systemen zusammenführen. Elemente könnten in System x, BladeCenter, Power Systems und System Storage einfließen, aber auch in die Managementsoftware Tivoli und in Websphere, heißt es. Organisatorisch gehören die rund 500 neuen Mitarbeiter künftig der IBM Systems and Technology Group an.
Derzeit kauft IBM im Wochenrhythmus kleinere Firmen auf. Vor exakt sieben Tagen hatte es die letzte Ankündigung gegeben: Mit Q1 Labs kommt ein Sicherheitsanbieter zu Big Blue. Er stellt Software her, die Ereignisse analysiert und deren Überwachung ermöglicht. Zudem können Sicherheitsprobleme bestimmten Ereignissen zugeordnet werden. Das wichtigste Produkt des Unternehmens nennt sich QRadar.
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