Microsoft kritisiert Sicherheit von Chrome und Firefox

Microsoft hat unter dem Titel „Your Browser Matters“ eine Website erstellt, auf der unter anderem die Sicherheit von Chrome und Firefox kritisiert wird. Die Site soll Nutzern zeigen, wie sicher der von ihnen eingesetzte Browser ist. Chrome und Firefox erreichen dort, im Gegensatz zum Internet Explorer 9, nicht die volle Punktzahl.

Seine Testmethode legt der Softwarekonzern offen. Sie zeigt, dass Microsofts SmartScreen-Technologie, die Malware blockieren soll, im Mittelpunkt steht. In diesem Bereich bieten Chrome und Firefox Microsoft zufolge weniger Sicherheit und erhalten deswegen eine schlechtere Bewertung. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch der Sicherheitsanbieter NSS Labs im August in einer Studie.

Für ihre Anti-Phishing-Technik bekommen alle drei Browser jedoch die volle Punktzahl. An den IE9 vergibt Microsoft insgesamt 4 von 4 Punkten, an Chrome 14 2,5 Punkte und an Firefox 7 2 Punkte.

Mit dem Test übt Microsoft allerdings auch Kritik am eigenen Produkt. Demnach fehlt dem IE9 die Möglichkeit, Browsererweiterungen automatisch zu aktualisieren. Einen Punktabzug gibt sich das Unternehmen dafür allerdings nicht. Das scheint vor allem gegenüber Googles Chrome unfair zu sein, dessen automatische Updatefunktion das in den Browser integrierte Flash-Plug-in auf dem neusten Stand hält.

„Your Browser Matters“ soll aber auch Nutzer älterer Versionen des Internet Explorer zu einem Umstieg auf Internet Explorer 9 bewegen. Der Internet Explorer 6, der laut Net Applications im September noch auf 8,6 Prozent Marktanteil kam, erhält in dem Test 0 Punkte. Der Nachfolger IE7 (Marktanteil 6,05 Prozent) schneidet mit 1 Punkt nur unwesentlich besser ab.

Microsoft zufolge laufen auf 340 Millionen PCs weltweit veraltete Browser. Das entspricht einem Anteil von 24,4 Prozent. „In diesem Sinne haben wir uns mit der Anti-Phishing League, dem Identity Theft Council und der Online Trust Alliance zusammengetan, um das Bewusstsein für die kritische Rolle zu schärfen, die Browser bei der Online-Sicherheit spielen“, schreibt Roger Capriotti, Director des Bereichs Internet Explorer Product Marketing, in einem Blogeintrag.


Chrome 14 und Firefox 7 schneiden in Microsofts Sicherheitstest schlechter ab als der hauseigene Internet Explorer 9 (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

1 Tag ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

3 Tagen ago