Apple droht Patentklage wegen Antennendesign des iPhone 4S

Das Antennensystem des iPhone 4S könnte zum Ziel einer weiteren Patentklage von Samsung gegen Apple werden. Das berichtet die dänische Nachrichtensite ComON. Nach Auskunft des dänischen Wissenschaftlers Gert Frølund Pedersen verletzt Apple möglicherweise eine von ihm entwickelte und patentierte Technik, die er an den koreanischen Elektronikkonzern verkauft hat.

Nach dem Launch des iPhone 4 im vergangenen Jahr hatte Apple Empfangsprobleme mit der externen Antenne des Smartphones eingeräumt. Sie treten auf, wenn die außen liegende iPhone-4-Antenne an einer bestimmten Stelle mit den Fingern berührt wird. Das Problem war nach Unternehmensangaben allerdings nicht weit verbreitet. Nur 0,55 Prozent der Kunden hätten ihr iPhone 4 deshalb umgetauscht.

Ein neues duales Antennendesign soll die von Kunden bemängelten Verbindungsabbrüche beheben. Das iPhone 4S kann beim Senden und Empfangen zwischen den beiden Antennen wechseln.

Fraglich sei nur das Verfahren, das angewendet werde, um zu ermitteln, welche Antenne die bessere Signalstärke besitze, sagte Pederson dem Bericht zufolge. Sollte Apple dafür nicht einfach nur die Signalstärke messen und stattdessen beispielsweise auch Daten der eingebauten Sensoren verwenden, verstoße es wahrscheinlich gegen das an Samsung verkaufte Patent.

Unklar ist, ob Samsung tatsächlich plant, die von dem dänischen Erfinder erworbenen Schutzrechte gegen Apple in Stellung zu bringen. Allerdings hatte das Unternehmen schon vor der Vorstellung des iPhone 4S angekündigt, es wolle den Verkauf der jüngsten iPhone-Generation in Frankreich und Italien verhindern. Die Koreaner erwähnten in diesem Zusammenhang bisher aber keines der fraglichen Schutzrechte.

Apple und Samsung streiten seit Monaten darum, ob die Smartphones und Tablets der Koreaner Kopien von Apples iPhone und iPad sind. Begonnen hatte die Auseinandersetzung im April mit einer von Apple bei einem Bezirksgericht in Kalifornien eingereichten Klage. Inzwischen beschäftigt der Konflikt auch die Justiz in Australien, Deutschland, Japan, den Niederlanden und Südkorea sowie die US-Handelsbehörde International Trade Commission.

ZDNet.de Redaktion

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