Netflix-CEO Reed Hastings hat einen neuen Dienst namen „Qwikster“ angekündigt. Gleichzeitig entschuldigte er sich in einem Blogeintrag für die jüngste Preiserhöhung, die dem abonnementsbasierten Dienst eine Reihe von Kündigungen eingebrockt und zu einem Aktiensinkflug geführt hatte. Qwikster kümmert sich demnach künftig um den Verleih von DVDs per Post; Netflix bleibt für den Streamingbereich zuständig.

„Ich habe es versemmelt. Ich schulde allen eine Erklärung“, schreibt Hastings im Blog. „Das Feedback der vergangenen zwei Monate hat klar gezeigt, dass viele Mitglieder finden, wir hätten zu wenig Respekt und Bescheidenheit an den Tag gelegt, als wir die Trennung von DVD und Streaming sowie die Preisänderungen ankündigten.“ Das sei nicht die Absicht gewesen. „Deshalb bitte ich um Entschuldigung.“

Viele Unternehmen seien gut in ihrem Stammgeschäft (bei Netflix vormals der Verleih von DVDs), versagten aber in neuen Bereichen – etwa Streaming. Die Trennung der beiden Dienste sei nötig, weil es sich um völlig unterschiedliche Systeme handle, erklärte Hastings. Netflix wäre sonst vom DVD-Geschäft gebremst worden.

Obwohl Qwikster eine eigene Website und ein eigenes Team besitzt, handelt es sich Hastings zufolge um den gewohnten Dienst. Zum Sortiment stoßen allerdings Computerspiele dazu – für Konsolen wie Nintendos Wii, die PlayStation 3 und die Xbox 360. Leiten wird die Tochter Andy Rendich, der seit vier Jahren Netflix‘ DVD-Verleih verantwortet.

Ende vergangenen Jahres hatte der Streamingdienst die Parole ausgegeben, 2011 sei das Jahr der internationalen Expansion. Ziel ist offenbar weltweite Verfügbarkeit. Anfang September war Netflix in Brasilien gestartet. Demnächst sollen 43 weitere Länder in der Karibik, Mittel- und Südamerika folgen. Die Streaming-Preise in den USA und Kanada sind identisch: Abonnenten zahlen 9,99 Dollar monatlich für unbegrenzten Zugriff. In den USA hat es allerdings kürzlich eine deutliche Preiserhöhung für Kunden gegeben, die sowohl Streaming als auch den DVD-Versand in Anspruch nehmen. Sie zahlen seit 1. September zweimal 7,99 Dollar Abogebühr.

ZDNet.de Redaktion

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