Twitter sieht Facebook-App als billige Kopie an


Status-Updates: links Twitter, rechts Facebook

Twitter hat nahegelegt, dass Facebook das Design seiner iOS-App abekupfert hat. Anfang der Woche hatte Facebook Version 3.5 seiner Anwendung für iOS-Geräte veröffentlicht. Twitters Mobile-Designer Bryan Haggerty reagierte prompt mit Unmut: „Ist das euer Ernst? Ok, Facebook, genug der Lobhudelei.“ Dazu verlinkte er auf zwei Bilder, die das Ausmaß der Kopie demonstrieren sollten.

Haggerty deutet an, dass Facebook Twitters Benutzeroberfläche nachgemacht hat. Zwar heißt es, Imitation sei die ehrlichste Form der Schmeichelei, aber der Mobile-Designer ist ganz offentlichtlich wenig geschmeichelt.


Dateianhänge: links Twitter, rechts Facebook

Die Screenshots zeigen tatsächlich eine starke Ähnlichkeit. Beide Designs lehnen sich jedoch stark an das Standardkonstrukt von Apps für iOS an – inklusive der Platzierung, Größe und Farbe der Icons.

Mitte August hatte Twitter mit der schrittweisen Einführung neuer Funktion begonnen. Der Reiter „Mentions“ („Erwähnungen“) verschwindet; an seine Stelle tritt ein Tab, der den Namen des Nutzers trägt. Wer darauf klickt, sieht nicht einfach sein Profil, sondern erhält Informationen, welche eigenen Tweets andere als Favoriten gewählt oder retweetet haben. Außerdem gibt es einen neuen Reiter namens „Activity“ („Aktivitäten“).

Die beiden neuen Tabs stehen direkt nebeneinander. Unter dem eigenen Namen sieht der Nutzer auch, welche Tweets andere (per @Nutzername) an ihn gerichtet haben und welche unter seinen Followern besonders beliebt sind. Es handelt sich also um einen Reiter, der Statistiken zu eigenen Tweets liefert.

Unter Activity erhält jeder Twitter-Nutzer dagegen Hinweise zu Tweets und Nutzern, die ihn interessieren dürften. Es erscheinen die beliebtesten Tweets derjenigen, denen er selbst folgt, und Informationen, welchen anderen Nutzern seine eigenen Follower folgen. Twitter hofft, dass die Anwender so auf interessante weitere Kontakte stoßen und mehr von den Aktivitäten ihrer Follower mitbekommen.

ZDNet.de Redaktion

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