Drei von vier Internetnutzern in Deutschland (76 Prozent) sind Mitglied in mindestens einem Social Network. Das entspricht rund der Hälfte der deutschen Gesamtbevölkerung. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 96 Prozent, wie eine repräsentative Forsa-Studie im Auftrag des Bitkom belegt.
„Soziale Netzwerke haben in kürzester Zeit eine enorme Entwicklung vom Nischenphänomen zum Internetstandard gemacht“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf bei der Vorstellung der Erhebung in Berlin. Frauen lägen in der Community-Nutzung mit 80 zu 74 Prozent deutlich vor den Männern.
Durchschnittlich sind die Mitglieder in 2,4 Communitys angemeldet. Sie unterhalten dort im Schnitt insgesamt 133 Kontakte. Der Median liegt bei 74 Kontakten. Jüngere Nutzer sind der Studie zufolge besonders kontaktfreudig: Fast jeder Dritte unter 30 Jahren hat über 200 Personen auf seiner Kontaktliste, Nutzer ab 50 hingegen begnügen sich größtenteils mit weniger als 30 Freunden.
Die Nutzungsdauer variiert stark. Elf Prozent der Community-Mitglieder ordnet der Bitkom als „Heavy User“ ein, die täglich mehr als zwei Stunden in den Social Networks verbringen. Die Mehrheit (zwei Drittel) ist hingegen weniger als eine Stunde am Tag in ihrem meistgenutzten Netzwerk online. Am beliebtesten ist hierzulande aktuell Facebook mit einer Quote von rund 40 Prozent. Dahinter folgen Wer-kennt-wen und StayFriends.
Nutzer äußern sich über die sozialen Netze hauptsächlich positiv. Sie pflegen darüber Freundschaften (73 Prozent), informieren sich über Veranstaltungen (50 Prozent) oder lernen neue Leute kennen (31 Prozent). Einige Mitglieder berichten aber auch von negativen Erfahrungen. Dazu zählen unangenehme Kontaktanfragen von Fremden (26 Prozent) oder Belästigungen durch andere Mitglieder (10 Prozent).
Die komplette Studie steht auf der Bitkom-Website zum kostenlosen Download bereit. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat für die Erhebung im März 1001 deutschsprachige Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.
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