O2 stellt Öko-Index für Mobiltelefone vor

Telefónica bietet über seine Tochter O2 in Deutschland einen „Eco Index“ an. Dabei handelt es sich um ein System zur Bewertung der Umwelt- und Sozialverträglichkeit von Mobiltelefonen. Es soll Kunden helfen, sich über Nachhaltigkeitsaspekte einzelner Geräte zu informieren. Der Indexwert wird ab sofort in der Online-Produktübersicht angezeigt und ist ab Herbst auch in den Shops des Mobilfunkproviders einsehbar.

Den Öko-Index hat Telefónica zusammen mit der britischen Organisation Forum for the Future entwickelt. In Großbritannien wurde er im August vergangenen Jahres eingeführt. Er basiert auf Recherchen in den Nachhaltigkeitsberichten und ergänzenden Angaben der Herstellerfirmen. Die dafür notwendigen Informationen haben außer Apple alle relevanten Firmen zur Verfügung gestellt.

Zum Start bewertet der Eco Index in Deutschland gut 80 Prozent der bei Telefónica erhältlichen Endgeräte. In den nächsten Wochen sollen alle Modelle der sich beteiligenden Hersteller verglichen werden.

Der Index berücksichtigt überwiegend umweltbezogene Auswirkungen von Handys. Beispielsweise wird geprüft, ob gesundheitsgefährdende oder giftige Stoffe und Materialien in dem Gerät stecken, ob die Verpackung wiederverwertbar ist und wie nachhaltig der Ressourceneinsatz bei der Herstellung ist.

Auch wenn ein Mobiltelefon über Navigationsfunktionen oder eine integrierte Kamera verfügt, wirkt sich das positiv auf die Beurteilung aus. Begründung: Das mache schließlich den Einsatz weiterer Hardware überflüssig und spare dadurch Ressourcen ein.


Mit einem Symbol und einem Index-Wert informiert O2 Kunden über ökologische und soziale Aspekte von Mobiltelefonen (Bild: O2).

Zusätzlich fließen soziale Aspekte in die Bewertung ein, beispielsweise unter welchen Arbeitsbedingungen das Gerät entstanden ist und ob Materialien aus Krisenregionen verwendet wurden. „Es ist uns wichtig, dass wir unseren Kunden einen nachhaltigen Lebensstil ermöglichen. Dabei sollen sie möglichst viele unserer angebotenen Handys in Sachen Umwelt- und Sozialverträglichkeit bewerten können“, sagt André Krause, CFO von Telefónica O2 Germany.

Ergänzend zum Eco Index ruft Telefónica zur Diskussion auf, ob und wie ein nachhaltiger Konsum und Lebensstil mit Smartphones und Apps möglich ist. Unter dem Titel „Wozu grün und fair – Hauptsache Handys sind smart, schnell und schick?“ können sich Interessierte ab 6. Juni 2011 unter www.diskutiere.de daran beteiligen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

10 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

11 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

16 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

19 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

19 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago