Spezialist für digitale Identitäten verlässt Microsoft


Kim Cameron (Bild: Microsoft)

Identitätsexperte Kim Cameron hat Microsoft am 4. Mai verlassen, berichten Quellen. Er war bislang Chief Architect of Identity bei dem Unternehmen und Microsoft Distinguished Engineer. Er leitete die Arbeit bei Microsoft am Verzeichnisdienst Active Directory, den zugehörigen Federation Services, Forefront und CardSpace. Außerdem arbeitete er an Microsofts Next Generation Active Directory (NGAD), ein Dienst zur Identity-Federation, also der Verwaltung von Identitäten über mehrere Systeme hinweg. Mit ihm sollen Anwender einmal dieselben Identitäten mit Smartphone, PC und Cloud nutzen können. Bekannt sind seine „Laws of Identity“ (Identitätsgesetze).

Eine Reihe von Tweets berichtet über Camerons Microsoft-Abschied. Eine Quelle spricht von einer Abschiedsfeier in Redmond. Eine offizielle Stellungnahme oder einen Kommentar von Microsoft gibt es allerdings bislang nicht.

Das Unternehmen kündigte im Februar an, es werde CardSpace einstellen. Die Technologie war 2006 als „Windows Infocard“ gestartet und als Versuch einer digitalen Identität gedacht, die der Anwender zur Kommunikation mit Drittanbietern nutzen kann.

Das Management von Microsofts Identity Group befindet sich mitten in einem Umbau. Corporate Vice President Lee Nackman, der 2009 zu Microsoft kam, gibt seinen Posten auf und bekommt eine neue Rolle als Chef für die Abteilung Abrechnung und Provisioning bei den Microsoft Online Services. Das Unternehmen sucht noch einen Nachfolger für Nackman. 2010 verließ mit Dick Hardt ein weiterer bekannter Identity-Manager Microsoft. Er war nur gut ein Jahr bei dem Unternehmen.

Cameron war 1999 zu Microsoft gekommen, als es die Firma ZoomIt Corp kaufte. Dort entwickelte er laut Microsoft-Biografie „als Vice President of Technology Technologien für Metaverzeichnisdienste und stellte das erste ausgelieferte Produkt her“.

Microsoft machte im vergangenen Jahr immer wieder durch den Weggang bekannter Persönlichkeiten Schlagzeilen. Zu den bekanntesten gehörten Chief Software Architect Ray Ozzie, Stephen Elop (jetzt Nokia-Chef) und Server-Chef Bob Muglia. Auch Windows-Veteran Bill Veghte hat das Unternehmen verlassen.

HIGHLIGHT

Themenschwerpunkt: Windows Phone 7

Dieses ZDNet-Special bietet alle wichtigen Informationen rund um das Microsoft-Betriebssystem für mobile Geräte. Neben Nachrichten, Blogs und Praxistipps finden sich dort auch aktuelle Tests von Phone-7-Smartphones.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

23 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

23 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

23 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago