Bericht: Foxconn-Angestellte müssen sich für iPad-2-Leck verantworten

Drei Angestellte von Foxconn müssen sich vor Gericht dafür verantworten, dass Details zum Apple iPad 2 vor dessen Vorstellung an die Öffentlichkeit gedrungen waren. Sie seien schon seit vergangenem Dezember in Haft, schreibt Digitimes unter Berufung auf die chinesischsprachige Publikation Sznews.

Durch die Informationen, die vorzeitig nach draußen gingen, waren einige Zubehörhersteller in der Lage, vorzeitig passende Hüllen zu konzipieren und zu fertigen. Einige dieser Accessoires erwiesen sich später als schlecht sitzend, aber andere bildeten Details wie gerundete Rückseite, Kameraposition, geänderte Lage von Mikrofon und Lautsprecher oder die dünnere Einfassung – also all das, was Apple erst am 2. März publik machte – exakt ab.

Das zu Hon Hai Precision Industries gehörende Foxconn fertigt für Apple das iPhone, das iPad und auch Macbooks. Zu seinen anderen Kunden gehören Dell, Hewlett-Packard, Microsoft, Samsung und Sony. In China arbeiten mehr als eine Million Angestellte für das Unternehmen, das sich aber künftig in Brasilien einen weiteren Standort schaffen will, der in der gleichen Zeitzone wie die meisten seiner US-Kunden liegt. Dieses Projekt wird auf 12 Milliarden Dollar taxiert.

Nach einer Selbstmordserie und der folgenden öffentlichen Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Foxconn hatten Apple, Dell und HP vergangenes Jahr Nachforschungen begonnen. Im Februar publizierte Apple einen Bericht, der auf Prüfungen in 127 Abteilungen basierte. Seither hat Foxconn die Löhne erhöht und gemeinsam mit Apple Schulungen zum Thema Mitarbeiterrecht sowie zu Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.


Internationale Distributionswege (Bild: Foxconn)

ZDNet.de Redaktion

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