Chrome schützt Nutzer vor Flash-Cookies

Chrome erhält ein neues Feature zum Schutz der Privatsphäre. Aktiviert der Nutzer die dafür eingeführte Auswahlbox in der jüngsten Entwicklerversion, löscht der Browser von Plug-ins wie Flash erstellte Cookies beim Schließen automatisch.

Auf die Funktion weist Google-Programmierer Bernhard Bauer in einem Blogeintrag hin. Sie findet sich unter Tools und entfernt alle von Plug-ins lokal abgelegten Daten – so genannte LSOs („Local Storage Objects“; Wikipedia nennt sie vereinfachend „Flash-Cookies“). Bisher ist Flash die einzige Anwendung, die solche Permanent-Cookies anlegt.

Cookies sind kleine Textinformationen, mit denen Websites Besucher identifizieren und Informationen wie den Benutzernamen, besuchte Seiten und ausgelieferte Anzeigen auf dessen Festplatte ablegen können. Jeder Browser kann sie löschen – anders als bislang LSOs.

Die Chrome-Funktion wurde durch Flash 10.3 von Adobe möglich gemacht, das Zugriff auf solche Daten gewährt. Chrome ist der erste Browser, der diese Option nutzt. An der Entwicklung war auch Mozilla beteiligt – ein ähnliches Feature für Firefox dürfte also nicht lange auf sich warten lassen.

Die Chrome-Entwickler haben sich zuletzt stark um zusätzliche Sicherheitsmechanismen bemüht. Anfang April erhielt der Browser etwa einen Download-Filter auf Basis von Googles Safe-Browsing-API. Sie steht anfänglich nur für ausführbare Windows-Dateien zur Verfügung.


Eine neue Option in der Entwicklerversion von Chrome ermöglicht es dem Anwender, Flash-Cookies bei jedem Programmende automatisch zu löschen (Screenshot: Google).

ZDNet.de Redaktion

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