Nach einer Sperrung durch Twitter sind die betroffenen Applikationen von UberMedia weitgehend wieder verfügbar – Twitter hat ihre Sperre aufgehoben. UberTwitter, umbenannt in UberSocial, befindet sich wieder in Blackberrys App World und Twidroyd im Android Market. UberCurrent steht ebenfalls zum Herunterladen bereit. Nur die UberSocial-Version für Apples iPhone war bei einem Test noch nicht im App Store verfügbar.

Twitter hatte die Applikationen wegen Verstößen gegen die Geschäftsbedingungen gesperrt. „Zu den Verstößen gehören unter anderem Privacy-Probleme bei privaten Direct Messages, die länger als 140 Zeichen sind, Verstöße gegen das Markenrecht und die Veränderung von Inhalten in den Tweets der Anwender, um Geld zu verdienen“, hieß es in einer Stellungnahme des Mikroblogging-Dienstes.

UberMedia musste deshalb Änderungen an den beanstandeten Applikationen durchführen, von denen die Umbenennung von UberTwitter in UberSocial zu den offensichtlichsten gehörte. Twitter bestätigte die Änderungen. In einer Stellungnahme für ZDNet heißt es: „Erste Prüfungen zeigen, dass Maßnahmen ergriffen wurden, damit die Applikationen nicht mehr gegen unsere Geschäftsbedingungen verstoßen. Wir werden die Applikationen kontinuierlich weiter auf die Einhaltung der Bedingungen kontrollieren.“

Auf Quora erklärte UberMedias Chief Executive Officer (CEO) Bill Gross die genauen Gründe für die Sperrung. UberSocial habe für die Verlängerung von Nachrichten den Dienst tmi.me benutzt, der aber Benutzernachrichten auf einer öffentlich zugänglichen Site veröffentliche. Man habe deshalb diese Funktion entfernt.

In UberCurrent seien Links, die zu einem Partnerprogramm gehört hätten, als Links von UberMedia erschienen. Deshalb habe das Unternehmen alle Veränderungen an Links aus dem Programm entfernt, so Gross. Schließlich habe Twitter Anstoß am Namen UberTwitter genommen.

Aus der Stellungnahme von Twitter an ZDNet kann man eine klare Drohung an Drittanbieter herauslesen, dass diese Sperrung von Applikationen kein Einzelfall bleiben wird. „Entwickler, die die Twitter-Schnittstellen (API) nutzen, sind dafür verantwortlich, dass unsere Anwender, das langfristige Wohl und die Vitalität der Twitter-Plattform geschützt werden. Wenn Sie die API nutzen, die wir teuer mit unserer Infrastruktur und unseren Technikern aufrechterhalten, verpflichten Sie sich auf die Einhaltung der Nutzungsregeln. Wir überprüfen zwar nicht jede Applikation so, wie es zum Beispiel Apple im App Store tut. Das ist aber keine Entschuldigung für Entwickler, die die Regeln verletzen oder testen wollen, wie weit sie gehen können. Hunderttausende Programmierer nutzen unsere API täglich im von uns gesetzten Rahmen, ohne dass Drohungen oder Aktionen nötig wären, bei denen die Anwender in Mitleidenschaft gezogen werden.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

11 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

12 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

12 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

14 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

18 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

19 Stunden ago