Dritter Release Candidate von LibreOffice 3.3 erschienen


LibreOffice erinnert stark an OpenOffice (Bild: TDF).

The Document Foundation (TDF) hat einen dritten Release Candidate des OpenOffice-Ablegers LibreOffice 3.3 freigegeben. Er steht ab sofort für Windows, Mac OS X und Linux sowie als Quellcode zum Download bereit.

Die Open-Source-Software ist zu weiten Teilen zu Microsoft Office kompatibel. Sie enthält die Textverarbeitung Writer, die Tabellenkalkulation Calc, den Formel-Editor Math sowie mit Draw und Impress Programme zum Erstellen von Zeichnungen und Präsentationen. Zusätzlich bietet das Paket mit Base eine Funktion zum Verwalten von Datenbanken.

Die Windows-Version unterstützt zahlreiche Sprachen. Allerdings ist die Hilfe nicht integriert und muss gesondert heruntergeladen werden, da man momentan an einer Online-Version arbeitet, wie es in den Release Notes heißt. Durch die noch nicht abgeschlossenen Änderungen am Branding können innerhalb des Programms alte Grafiken und Icons auftauchen sowie einige Weblinks veraltet sein. Zurzeit fehlen auch noch einige Filter für das veraltete, binäre StarOffice-Format.

Durch ein Update der Berkeley-Datenbank-Engine kann es zu Kompatibilitätsproblemen mit Nutzerdaten für installierte Erweiterungen für OpenOffice bis Version 3.2 kommen. Da sich durch das Upgrade auch das Datenbankformat ändert, lassen sich einmal konvertierte Datenbanken nicht mehr mit älteren Versionen von OpenOffice oder LibreOffice lesen. Ein späteres Downgrade zu einer früheren Version führt unter Umständen zu einer fehlerhaften Installation. Daher müssen Anwender zuvor ihr Benutzerdatenverzeichnis löschen und alle Erweiterungen neu installieren.

Die Entwickler weisen im TDF-Blog ausdrücklich darauf hin, dass sich LibreOffice 3.3 RC3 nicht für den Einsatz in Produktivumgebungen eignet. Die dafür vorgesehene finale Version werde „in Kürze“ verfügbar sein.

Die unabhängige TDF war Ende September von der Entwickler-Community von OpenOffice.org gegründet worden. Sie hatte sich mit Hauptsponsor Oracle überworfen. Zahlreiche Linux-Distributionen, darunter Ubuntu, haben angekündigt, in Zukunft LibreOffice als Standard-Bürosoftware zu nutzen.

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ZDNet.de Redaktion

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