Google pfeift Google-TV-Hersteller zurück

Google hat Fernseher-Hersteller gebeten, zur Consumer Electronics Show in Las Vegas (6. bis 9. Januar 2011) keine neuen Google-TV-Geräte vorzustellen. Wie die New York Times unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, will der Internetkonzern zunächst die zugrunde liegende Software generalüberholen.

Googles ungewöhnliche Bitte zeugt von den Schwierigkeiten, die es beim Einstieg in den für ihn ungewohnten Markt für Unterhaltungselektronik hat. Vor nicht einmal einer Woche hatte der Konzern ein Softwareupdate für Google TV veröffentlicht, das die Bedienung vereinfachen und die Integration des Streamingdienstes Netflix verbessern soll.

Einige Tester des ersten kommerziellen Google-TV-Geräts, Logitechs Settop-Box Revue, hatten zuvor die Netflix-Nutzererfahrung in Kombination mit der ursprünglichen Google-TV-Software als „altmodisch“ beschrieben. Konkurrierende Lösungen wie Roku oder Sonys Playstation 3 seien in dem Bereich deutlich weiter.

Mit Google TV will Google Fernsehen und Internet verschmelzen. Von Sony sind seit Mitte Oktober Fernseher verfügbar, die neben dem Empfang herkömmlicher TV-Programme auch den Zugang zu Webinhalten ermöglichen. Im Lauf des kommenden Jahres sollen Anwender auch auf den Android Market zugreifen können, um Applikationen auf dem Fernseher zu nutzen.

Noch hat Google aber Probleme, die großen Medienunternehmen für seine Plattform zu gewinnen. Die vier größten US-Sender ABC, CBS, NBC und Fox blockieren derzeit den Zugriff auf ihre Online-Inhalte via Google TV. Zuletzt sperrte sich auch Viacom gegen die Verbreitung seiner Programme über Googles Plattform.

ZDNet.de Redaktion

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