Nvidia kündigt per Pressemitteilung an, dass in der ersten Jahreshälfte 2011 rekordverdächtige 200 Modelle mit Intels neuer CPU-Plattform „Sandy Bridge“ und einer Geforce-GPU auf den Markt kommen. Zu den Herstellern zählen Acer, Alienware, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Samsung, Sony und Toshiba.
Ein Großteil der Modelle dürfte schon zwischen 6. und 9. Januar angekündigt werden, wenn in den USA die Computermesse CES stattfindet. Allerdings gilt sie als ungünstiger Zeitpunkt für Notebook-Hersteller – neue Modelle im Januar erschweren den Abverkauf von für das Weihnachtsgeschäft assemblierten Restbeständen. Intel soll deshalb den Launch der Zweikern-Variante von Sandy Bridge auf Februar verschoben haben. Erst dann dürfen die Hersteller Modelle mit diesem Prozessor in den Markt einführen.
Die Ankündigung lässt vermuten, dass die PC-Hersteller auch mit der Leistung der verbesserten integrierten Intel-Grafik nicht ganz zufrieden sind. Speziell für an Spielen interessierte Nutzer reicht sie wohl kaum aus. Mit Optimus steht auch eine Nvidia-Technik bereit, die es Anwendern erlaubt, zwischen integrierter Intel-Grafik und leistungsfähiger Nvidia-GPU zu wechseln.
Für AMD und seine Grafikchip-Abteilung ATI ist die große Zahl an intelbasierten Notebook-Modellen mit Nvidia-Grafik keine gute Nachricht. Die Zusammenarbeit von Intel und Nvidia erschwert für den Prozessor-Konkurrenten und seine Radeon-Reihe den Wettbewerb. Im zweiten Quartal 2010 hatte sich AMD im Grafikmarkt für diskrete Lösungen noch vor Nvidia positionieren können. Diese komfortable Position droht es zu verlieren.
Für Nvidia ist der Markt für Windows-Notebooks umso wichtiger, als Apple Berichten zufolge darüber nachdenkt, in den preiswerteren Macbooks mit Sandy Bridge auf einen Nvidia-Chip zu verzichten. Es heißt, Apple halte die verbesserte Intel-Grafik in diesem Segment für ausreichend.
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