Skype kooperiert mit der UNO-Flüchtlingskommission

Skype hat eine Software für Entwicklungshelfer ausgearbeitet. Dafür kooperiert es mit dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR). Die Version ermöglicht VoIP-Gespräche auch in Gegenden mit besonders niedrigen Bandbreiten. UNO-Mitarbeiter auf der ganzen Welt sollen den Dienst als günstige Alternative nutzen können, um mit Kollegen, Freunden und Familie zu kommunizieren.

Die UNHCR lehnte die reguläre Version der Telefonsoftware ab, da sie wichtige Bandbreiten wegnehme. Die Schmalband-Variante wurde Skype zufolge bereits erfolgreich im Irak, im Sudan sowie in Afghanistan getestet.

Die abgespeckte Variante von Skype basiert auf einer alten Version. Damit seien wieder Internettelefonate möglich, wie sie mit DFÜ-Verbindungen in den 1990er-Jahren üblich waren. Sie steht ab sofort 1010 Entwicklungshelfern an abgeschiedenen Standorten in Afghanistan, Algerien, Bangladesh, im Irak, in Kenia, Kirgisistan, im Kongo, in Nepal, Somalia, Sri Lanka, im Sudan, Tschad sowie in Uganda zur Verfügung. Bis Ende 2010 sollen insgesamt rund 2000 Mitarbeiter der UNHCR an 60 Standorten den Dienst nutzen können – etwa auch in Myanmar und Pakistan. 2011 will Skype rund 80 Prozent aller UNO-Standorte abdecken.

Hilfskräfte seien typischerweise monatelang von ihren Familien getrennt, teilweise auch sehr kurzfristig, und verfügten über limitierte Kommunikationsmöglichkeiten. Zudem müssten Angestellte der UNHCR selbst für persönliche Gespräche aufzukommen. Mit der UNO-Version der Software sei es möglich, kostenlose und günstige Sprach- sowie Videoanrufe über das Internet zu führen, auch wenn eine schwache Netzwerkverbindung bestehe.

Es ist Skypes erste Zusammenarbeit mit einer Hilfsorganisation. „Skype hat auf einem sehr praktischen Level viele der Hürden beiseite geschafft, denen wir kommunikationstechnisch an abgeschiedenen Orten gegenüberstehen“, sagte UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres. Dieser Umstand werde nicht nur den Angestellten der UNHCR zugute kommen, sondern potenziell auch Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen auf der ganzen Welt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

1 Stunde ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

5 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

5 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

20 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

21 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

1 Tag ago