Mozilla hat einen Prototypen und eine technische Dokumentation einer „Open Web Applications“-Plattform veröffentlicht. Sie soll dazu dienen, mit HTML5, CSS3 und JavaScript erstellte Anwendungen zu verbreiten, die browser- und plattformübergreifend auf Desktop-Rechnern und Mobilgeräten genutzt werden können.
Zugleich erhalten App-Entwickler damit eine Möglichkeit, sich für ihre geleistete Arbeit entlohnen zu lassen. Sie können ihre Programme auch direkt an Anwender verteilen – ohne Umweg über einen App Store eines bestimmten Anbieters.
Um die Möglichkeiten der Plattform zu demonstrieren, gibt Mozilla Labs Beispiele für Anwendungen, Programmverzeichnisse und App Stores. Letztere können etwa auch Kommentar- oder Bewertungsfunktionen enthalten.
Ein per HTML5 realisiertes Dashboard zeigt alle installierten Applikationen an. Der Prototyp ermöglicht einem Blogeintrag zufolge das Installieren, Verwalten und Starten von Webanwendungen in aktuellen Desktop- und Mobilbrowsern. Dazu zählen Firefox 3.6 und höher, Firefox Mobile, Internet Explorer 8, Chrome 6, Safari 5, Opera 10 und WebKit-Browser für Mobilgeräte.
Auch ein simples Bezahl- und Authentifizierungssystem haben die Entwickler integriert. Letzteres ermöglicht eine Anmeldung beim Start von Anwendungen.
Der Quellcode lässt sich über Github herunterladen. In einem fünfminütigen Video fasst Mozilla die Vorteile und Funktionsweise von Open Web Applications zusammen.
Ähnliche Ziele wie Mozilla verfolgt die kürzlich von Fraunhofer Fokus mit Projektpartnern aus Industrie und Forschung gegründete Initiative Webinos. Sie will eine Open-Source-Plattform und Softwarekomponenten entwickeln, die unabhängig von Hardware und Betriebssystem genutzt werden können.
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