Die Website Gdgt will ein neues technisches Problem mit Apples iPhone 4 entdeckt haben. Laut dem Bericht kann Schmutz bei Verwendung mancher Schutzhüllen der gläsernen Rückseite des Smartphones schweren Schaden zufügen. Gdgt spricht in Anlehnung an „Antennagate“ von „Glassgate“. Angeblich befassen sich Apple-Techniker schon mit dem Problem.
Konkret geht es um Schutzhüllen, welche die gesamte Rückseite und eventuell auch die Vorderseite des iPhone 4 umschließen. Schmutz könne sich zwischen Hülle und iPhone-Rückseite sammeln und wie Schmirgelpapier die gläserne Oberfläche des Geräts zerkratzen. Das eigentliche Problem sei aber, dass sich diese Kratzer zu großen Sprüngen in der Glasoberfläche ausweiten könnten. Das Phänomen erinnert an kleine Steinschläge in Autowindschutzscheiben, die ebenfalls zu einem Sprung im Glas führen können.
Laut Gdgt arbeiten die Apple-Ingenieure bereits im Stillen an einer Lösung. Dabei würden verschiedene Schutzhüllen von Drittanbietern getestet, um zu sehen, wie ernst das Problem sei und wie man es bei kommenden Generationen des iPhone vermeiden könne. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch das Design der originalen „Bumper“-Schutzhülle zu sehen, die Apple selbst herstellt: Sie deckt nur die Ränder des iPhone 4 ab, lässt aber Vorder und Rückseite frei – und damit auch alle Glasflächen.
„Glassgate“ kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Apples Programm für kostenlose „Bumper“-Schutzhüllen ist Ende September ausgelaufen. Demnächst soll die Massenherstellung der CDMA-Version des iPhone 4 beginnen, das Verizon Anfang 2011 in den USA anbieten will. Wenn noch Änderungen an der Konstruktion dieses iPhones möglich sind, könnte eine bruchgefährdete Rückseite die Auslieferung verzögern.
Sprünge und Brüche am Gehäuse sind nichts Neues bei Apple-Geräten allgemein oder beim iPhone. Beim Mac G4 Cube, der 2000 auf den Markt kam, und beim iPhone 3G beschwerten sich Anwender, dass auf den Oberflächen „Haarrisse“ auftauchten. Ähnliche Schönheitsfehler traten auch bei älteren weißen MacBooks mit Kunststoffgehäuse auf. Apple bestätigte bei diesen Geräten den Fehler und bot kostenlose Reparaturen an.
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