Hewlett-Packard hat eine verbindliche Übernahmevereinbarung mit dem Sicherheitsanbieter ArcSight geschlossen. Der Kaufpreis beträgt 43,50 Dollar pro Aktie oder insgesamt 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro), wie aus einer Mitteilung von ArcSight hervorgeht.

Damit zahlt HP etwa 23 Prozent mehr, als ArcSight an der Börse wert ist. Legt man den Aktienkurs nach Börsenschluss am vergangenen Freitag zugrunde, hat der Sicherheitsanbieter einen Wert von 1,2 Milliarden Dollar (rund 940 Millionen Euro). Beim Übernahmepoker mit Dell um den Storage-Anbieter 3Par hatte HP am Schluss das Dreifache, also 300 Prozent des Börsenpreises bezahlt. Einen ähnlichen Bieterwettstreit wird es um ArcSight vermutlich nicht geben.

ArcSight ist auf Sicherheitssoftware für die Finanzindustrie und für die Verwaltung spezialisiert. Die Produktpalette des Unternehmens umfasst verschiedene Programme zur Netzwerksicherheit. Mit ihnen kann man beispielsweise die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien kontrollieren, Bedrohungen erkennen oder Datenströme überwachen.

ArcSight meldete jüngst einen Nettogewinn von 20,9 Millionen Dollar (16,3 Millionen Euro) bei Einnahmen von 181,4 Millionen Dollar (141,7 Millionen Euro). Für 2011 werden ein Nettogewinn von 29,4 Millionen Dollar (23 Millionen Euro) und Einnahmen von 226,2 Millionen Dollar (176,6 Millionen Euro) erwartet.

HP habe „viel Bargeld und wolle zuschlagen, bevor Dell es tut“, zitiert Bloomberg einen Analysten. „HP will sein Geld arbeiten lassen, weil es der Ansicht ist, dass sein bestehendes Geschäft in Zukunft nicht solche Wachstumsraten zeigen wird.“

Nach der Übernahme des Sicherheitsanbieters McAfee durch Intel hat HP noch etwas aufzuholen. Durch den Kauf von Produkten für Rechenzentren macht sich das Unternehmen nach Meinung von Analysten zunehmend unabhängig vom PC- und Druckermarkt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago