LG, Samsung und Toshiba wegen Display-Preisabsprachen verklagt

Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, hat mehrere Hersteller von LCD-Bildschirmen angeklagt, darunter LG Electronics, Sharp, Samsung und Toshiba. Sie sollen ein Kartell gebildet und zwischen 1996 und 2006 Preise und Produktionsmengen abgesprochen haben.

Der Klageschrift (PDF) zufolge haben allein Schulen und Krankenhäuser in New York in diesem Zeitraum mehrere Hundert Millionen Dollar zu viel für LCD-Bildschirme ausgegeben. „Unsere Ermittlungen haben gezeigt, dass ein illegales Kartell den Wettbewerb im Markt für LCD-Screens beseitigt hat“, heißt es in einer Pressemitteilung des Generalstaatsanwalts. „Mein Büro hat die Klage eingereicht, um die Mehrbelastung zurückzufordern.

Weitere Beklagte sind AU Optronics, Chi Mei Optoelectronics (CMO) und Hitachi. Einige dieser Firmen hatten schon in der Vergangenheit Preisabsprachen eingeräumt. 2008 verhängte das US-Justizministerium Bußgelder in Höhe von 585 Millionen Dollar gegen LG Display, Sharp und Chungwa Picture Tubes. CMO gab im Dezember 2009 zu, zwischen Ende 2001 und Ende 2006 an einem Kartell beteiligt gewesen zu sein.

Zu den Geschädigten gehören Apple, Hewlett-Packard und Dell. Letzteres hatte im März dieses Jahres gegen Sharp, Hitachi, Toshiba und Seiko Epson geklagt. Der Computerhersteller verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Auch Nokia und AT&T gehen wegen überhöhter Preise gegen LCD-Anbieter vor.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

8 Stunden ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

22 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

23 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

23 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

1 Tag ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

1 Tag ago