HTC und Samsung profitieren vom Android-Boom

Laut IDC haben Anbieter von Android-Handys im zweiten Quartal die größten Zuwächse im Smartphonemarkt erzielt. HTC verkaufte in diesem Zeitraum 4,8 Millionen Geräte, 128,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Samsung erzielte ein Plus von 172,7 Prozent und setzte 3 Millionen Handys ab. Die Marktanteile der beiden Firmen kletterten von 5 beziehungsweise 2,6 Prozent auf 7,6 und 4,8 Prozent.

„Aufstrebende Smartphone-Hersteller wie HTC, die eng mit Google verbunden sind, haben im vergangenen Quartal den etablierten Anbietern Marktanteile abgenommen“, sagte IDC-Analyst Kevin Restivo. „Das ist das Ergebnis eines gestiegenen Interesses an Smartphones im Allgemeinen und an Android im Besonderen.“

Insgesamt legte der Smartphonemarkt gegenüber dem zweiten Quartal 2009 laut IDC um 50 Prozent zu. Die Verkaufszahlen kletterten von 42 Millionen auf 63 Millionen Stück. Im ersten Halbjahr wurden 118,3 Millionen Geräte abgesetzt, 54 Prozent mehr als zwischen Januar und Juni 2009.

Mit einem Marktanteil von 38,1 Prozent (minus 3,9 Punkte) konnte Nokia seine Position als führender Anbieter behaupten. Research In Motion verlor 1,3 Punkte und kam auf 17,8 Prozent. Apple baute seinen Marktanteil um 0,9 Punkte auf 13,3 Prozent aus. Die Absatzzahlen der drei Firmen erhöhten sich um 42 Prozent respektive 40 und 61,5 Prozent.

Im zweiten Halbjahr rechnet IDC mit einem „explosionsartigen Wachstum“. Grund dafür sei eine Zunahme des Angebots und der erhältlichen Modelle. Aber auch neue Versionen der Mobilbetriebssysteme Blackberry, Symbian und Windows Mobile (Windows Phone 7) sowie günstige Preise zum Weihnachtsgeschäft beflügelten die Nachfrage.

Apple sehen die Marktforscher weiterhin als Maß der Dinge im Smartphonemarkt an. Trotz Antennenproblemen und anderer Kritik am iPhone 4 profitiere das Unternehmen von einer hohen Akzeptanz bei Verbrauchern und Apples internationalem Expansionskurs.


HTC und Samsung haben im zweiten Quartal vor allem Nokia und RIM Marktanteile abgenommen (Bild: IDC).

HIGHLIGHT

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ZDNet.de Redaktion

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