US-Forscher ermöglichen Blindensport auf Basis von Nintendos Wii


VI Tennis (Bild: vifit.org)

Wissenschaftler der Universität Nevada nutzen die Technik der Nintendo-Spielkonsole Wii, um Sehbehinderten leichter Sport zu ermöglichen. Ihr Konzept präsentieren sie unter vifit.org. Der Konsolenhersteller hat außer als Ideengeber allerdings nichts mit dem Projekt zu tun.

Die Spiele der US-Forscher verwenden den Controller mit Bewegungssensor von Nintendo, laufen aber auf einem Windows-PC und geben zusätzliche Rückmeldungen. So erzeugt „VI Tennis“ akustische Anweisungen, und der Controller vibriert in der Hand des Benutzers. Daneben ist „VI Bowling“ verfügbar. In einem Test haben sich die Forscher bestätigen lassen, dass die Spieler genug Energie verbrauchen, um die Beschäftigung als Sport klassifizieren zu können.

Die Sehbehinderten können gegen den Computer oder gegen einen menschlichen Gegner spielen. Ein Vorteil der Technologie ist, dass Blinde auch gegen nicht Sehbehinderte antreten können.

Die beiden Spiele lassen sich kostenlos herunterladen. Der Quellcode wurde unter der GNU Public License ebenfalls veröffentlicht. Zum Spielen werden für jeden Teilnehmer eine Wiimote zum Preis von 30 bis 40 Euro und zudem ein Windows-PC mit Bluetooth-Support benötigt. Ist der PC nicht mit Bluetooth ausgestattet, kann man ihn mit einem Bluetooth-USB-Dongle für 5 bis 10 Euro erweitern.

Wer sich für die Entwicklung der Spiele interessiert, kann das Projekt auch bei Google Code besuchen.

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ZDNet.de Redaktion

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