Danube und Nile: AMDs neue Notebookplattformen im Detail

Gegenüber der Intel-Mobilplattform Capella, die seit Anfang des Jahres zur Verfügung steht, bietet AMD mit den jetzt vorgestellten Lösungen einige Vor- und auch Nachteile.

Auf der Habenseite kann der Intel-Konkurrent die integrierte Chipsatzgrafik und die Unterstützung von SATA 6 GBit/s für sich verbuchen. Die von Intel eingeführte automatische Übertaktung (Turbo Boost) des Prozessors, unterstützen die AMD-Chips nicht. Zudem dürften die Intel-Prozessoren bei gleicher Taktfrequenz schneller als die AMD-Chips arbeiten. Das ist bei Desktop-Prozessoren so und sollte auch bei den mobilen Lösungen der Fall sein. Dafür sind AMD-Prozessoren deutlich günstiger.

Fazit

Auch wenn AMD-Prozessoren hinsichtlich Performance im Vergleich zu gleich hoch getakteten Intel-Mobilchips (außer Intel Atom) etwas unterlegen sind, stellen die neuen Plattformen einen großen Entwicklungsschritt dar. Die präsentierten Lösungen sollten genügend Leistungsreserven für den Großteil der Anwender bieten und zu einem attraktiven Preis erhältlich sein.

Wichtiger als CPU-Leistungswerte sind im mobilen Bereich Batterielaufzeit und Gewicht. In beiden Bereichen hat AMD – so wie es scheint – nun zu Intel aufgeschlossen. Eine endgültige Einschätzung können allerdings erst umfangreiche Tests der tatsächlich angebotenen Geräte liefern. Immerhin sprechen die von den Notebook-Herstellern geplanten 109 Modelle auf Basis der Danube-Plattform eine deutliche Sprache. Im letzten Jahr erreichte AMD lediglich knapp 50 Design-Wins. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr sogar ein Macbook mit AMD-CPU: Gerüchten zufolge testet Apple AMDs nächste Generation Llano, die CPU und Grafikkern auf einer Chipfläche vereint und Anfang 2011 erscheinen soll, bereits ausgiebig.

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ZDNet.de Redaktion

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