Die ersten Domains mit nichtlateinischen Buchstaben im Namen sind seit kurzem live. Das meldet ICANN-Manager Kim Davis in einem Blogbeitrag. Offiziell spricht man von internationalisierten Domainnamen, IDN. Als erste Domains dieses Typs haben Ägypten (مصر), Saudi-Arabien (السعودية) und die Vereinigten Arabischen Emirate (امارات) Einzug im DNS-Root-Verzeichnis gehalten.
Die ICANN hatte bei einer Tagung im Oktober 2009 beschlossen, die Zulassung von internationalen Länder-Domains (sogenannte Country-Code Top Level Domains oder ccTLD) im Schnellverfahren zu ermöglichen. Im November stellte die ägyptische Regierung den ersten Antrag auf eine solche Domain.
Laut einer Pressemeldung hat die ICANN bisher 21 Anfragen nach internationalen ccTLDs erhalten, die aus elf Sprachräumen kommen. 13 davon hätten die ersten beiden Phasen des Prozesses erfolgreich durchlaufen, heißt es. In diesen Fällen müssten die betroffenen Länder noch einen Antrag für eine Top Level Domain stellen, was die letzte Phase des Vorgangs sei.
„Das stellt für das Internet die größte technische Neuerung seit seiner Erfindung vor 40 Jahren dar“, sagte ICANN-Vorstandsmitglied Peter Dengate Thrush im Oktober 2009 über die Einführung von IDNs. CEO Rod Beckstrom ergänzte: „Von den weltweit mehr als 1,6 Milliarden Internetnutzern sprechen mehr als die Hälfte eine Sprache, die nicht das lateinische Alphabet verwendet.“
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