Studie: 26 Millionen Deutsche führen Bankkonto online

Laut einer Erhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat erledigen 26 Millionen Deutsche ihre Bankgeschäfte mittlerweile im Internet. Das sind zwei Millionen mehr als im Vorjahr. Damit nutzen derzeit 41 Prozent aller Bundesbürger im Alter von 16 bis 74 Jahren Online-Banking. 2003 waren es lediglich 21 Prozent (13 Millionen Bundesbürger).

„Die Bank im Internet hat 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Man muss nicht aus dem Haus und hat keine Wartezeiten. Das sind die wesentlichen Gründe für den Erfolg von Online-Banking“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit im Mittelfeld. Spitzenreiter beim Online-Banking ist Norwegen mit 77 Prozent der Bevölkerung. An zweiter Stelle liegen die Niederlande mit 73 Prozent, gefolgt von Finnland, Island und Schweden mit jeweils mehr als zwei Dritteln. Innerhalb der EU nutzt jeder Dritte Online-Banking.

Unter Männern ist Online-Banking mit 46 Prozent stärker verbreitet als unter Frauen (36 Prozent). Bezogen auf das Alter sind die 25- bis 34-Jährigen mit zwei Dritteln am stärksten vertreten. Auch Bildung spielt eine wichtige Rolle dabei, ob jemand seine Bankgeschäfte im Internet erledigt. 59 Prozent aller Personen mit Abitur nutzen Online-Banking, gegenüber 21 Prozent mit einem niedrigeren formalen Bildungsabschluss.

Einer Bitkom-Umfrage zufolge verzichten 28 Prozent der Internetnutzer wegen Sicherheitsbedenken auf Online-Banking. Zwei Prozent sind nach eigenen Angaben in diesem Zusammenhang bereits Opfer eines Betrugs geworden.

Nach Ansicht des Bitkom könnte Online-Banking in Deutschland mit der für 1. November geplanten Einführung des elektronischen Personalausweises einen deutlichen Schub erleben. Denn auf dem neuen Ausweis lässt sich eine digitale Signatur aufbringen, die das Internet sicherer machen soll. Sie kann als elektronische Unterschrift auch bei anderen Gelegenheiten eingesetzt werden, beispielsweise beim Einkauf im Internet, bei elektronischen Bürgerdiensten der Verwaltung oder bei der Altersüberprüfung im Netz.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

6 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

7 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

14 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

15 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

1 Tag ago