Programmierer von Google-Angriffscode angeblich aufgespürt

Ein freiberuflicher Sicherheitsberater aus China soll den Code geschrieben haben, der für die Angriffe auf Google und zahlreiche andere US-Unternehmen im Dezember verwendet wurde. Das berichtet die Financial Times.

Der nicht namentlich bekannte Programmierer hatte Teile des Codes, der eine Schwachstelle in Microsofts Browser Internet Explorer 6 nutzte, in einem Hackerforum veröffentlicht. Laut der Wirtschaftszeitung hatten die chinesischen Behörden „besonderen Zugang“ zu seiner Arbeit. Das Blatt zitiert außerdem einen anonymen Forscher der US-Regierung mit den Worten, der Programmierer habe die Angriffe nicht gestartet.

Vergangene Woche hatten US-Zeitungen von chinesischen Hochschulen als Ausgangspunkte der Attacken berichtet. Sie nannten die Universität Jiaotong in Shanghai und die militärnahe Berufsschule Lanxiang. Chinesische Berichte stritten eine solche Verbindung ab.

Google hatte am 12. Januar bekannt gemacht, dass jemand in sein Netzwerk eingedrungen sei und dass zu den Zielen der Angriffe unter anderem chinesische Menschenrechtsaktivisten zählten, die E-Mail-Konten bei Google hatten. Google gab daraufhin seine Selbstzensur in China auf. In der Folge kam es sogar zu diplomatischen Unstimmigkeiten zwischen der chinesischen Regierung, die jegliche Kenntnis oder gar Beteiligung an den Angriffen abstritt, und US-Außenministerin Clinton.

Microsoft konnte die für die Angriffe benutzte Lücke schließen- allerdings erst eine Woche, nachdem es sie bestätigt hatte, und als bereits Schadcode im Internet kursierte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

2 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago