Displax stellt Multitouch-Technologie für eine Vielzahl von Oberflächen vor


Displax will seine Multitouch-Technologie für unterschiedliche Oberflächen im Juli dieses Jahres auf den Markt bringen (Bild: Displax).

Das portugiesische Unternehmen Displax hat auf der Messe Integrated Systems Europe in Amsterdam eine Multitouch-Folie vorgestellt, die sich auf maximal 15 Millimeter starken, elektrisch nicht leitenden Oberflächen aus Glas, Plastik oder Holz als interaktiver Bildschirm nutzen lässt. Laut Hersteller sind auch LCD-Monitore als Trägerfläche geeignet.

Displax setzt bei seiner Multitouch-Technologie auf eine dünne, transparente Polymerfolie. Inhalte werden mit einem Projektor auf das Material projiziert. In die Polymerfolie ist ein Gitter aus Nanodrähten eingebettet. Sie leiten Signale zur Verarbeitung an einen Controller weiter. Berührt ein Finger das Multitouch-Display auf der Vorderseite oder pustet ein Nutzer auf die Oberfläche, entsteht eine elektrische Störung, die ein Controller registriert. Dieser dekodiert die Position auf dem Gitter und kann so die Finger- oder Luftbewegungen verfolgen.

Derzeit lässt sich die Technologie auf einem 50-Zoll-Display mit bis zu 16 Finger von unterschiedlichen Personen gleichzeitig nutzen. Die Folie erkennt darüber hinaus auch Luftbewegungen, so dass sich Fotos oder Dokumente durch Pusten auf der Oberfläche bewegen lassen. Laut Hersteller sind mit der Folie Formate mit einer Diagonalen zwischen 18 Zentimetern und drei Metern möglich. Sie könnten flach oder gekrümmt sein, selbst Kugeln seien machbar.

Die Technologie soll ab Juli 2010 vermarktet werden. Die Entwickler planen, sie sowohl zu lizenzieren als auch eigene Produkte anzubieten. Laut Miguel Fonseca, Chief Business Officer bei Displax, ist die Technologie in erster Linie für den kommerziellen Einsatz entwickelt worden. Einsatzgebiete sieht er in den Branchen Telekommunikation, Retail, Immobilien, Fernsehindustrie, Pharmaindustrie und dem Finanzsektor. Mittelfristig sieht Displax mit den kleineren Folienformate aber auch Möglichkeiten, Anwendungen für Privatkunden zu entwickeln.

ZDNet.de Redaktion

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