EU-Handygespräche werden billiger

Beim Mobilfunk gibt es im kommenden Jahr einige neue Gesetze, die Vorteile für die Verbraucher bringen. Darauf weist der Branchenverband Bitkom in einer Pressemitteilung hin. Unter anderem sollen Handy-Gebühren für Telefonate innerhalb der EU sinken und Preisangaben für 0180-Telefonnummern transparenter werden.

Im Sommer 2010 kommt die nächste Preissenkungsrunde der Roaming-Verordnung der EU-Kommission. Danach dürfen abgehende Anrufe nicht mehr als 39 Cent (bisher 43 Cent) pro Minute kosten, ankommende Anrufe nicht mehr als 15 Cent pro Minute (bisher 19 Cent). Beide Preisvorgaben gelten jeweils ohne Mehrwertsteuer.

Zusätzlich müssen alle Provider ab März 2010 ihren Kunden anbieten, Roaming-Datenverbindungen ab einem bestimmten monatlichen Betrag zu unterbrechen. Das soll verhindern, dass die Verbraucher ungewollt viel Geld für Downloads ausgeben und dann von riesigen Rechnungsbeträgen überrascht werden. Die Provider müssen deshalb ein Limit von 50 Euro plus Mehrwertsteuer im Programm haben. Haben sich die Kunden bis zum Juli 2010 nicht für eine Obergrenze entschieden, wird für diese Verträge automatisch das besagte 50-Euro-Limit festgelegt.

Nach der Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) müssen bei 0180-Nummern in Zukunft nicht nur die Preise für Anrufe aus dem Festnetz, sondern auch für Anrufe mit dem Mobiltelefon genannt werden. Sogar die Höchstsätze für solche Anrufe sind geregelt. Sie dürfen nicht mehr als 14 Cent pro Minute oder 20 Cent pro Anruf bei Festnetzverbindungen liegen. Für Anrufe über das Mobilfunknetz dürfen die Anbieter höchstens 42 Cent pro Minute oder 60 Cent pro Anruf verlangen.

Bitkom kritisierte die Beschränkungen bei den Handy-Gebühren. Dadurch entzöge der Gesetzgeber den Unternehmen Geld, das diese dringend für den Ausbau ihrer Netze benötigten.

ZDNet.de Redaktion

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