Cray löst IBM an der Spitze des Supercomputer-Rankings ab

Cray hat mit seinem Rechner „Jaguar“ im dritten Anlauf IBMs „Roadrunner“ als leistungsstärksten Supercomputer abgelöst. Das geht aus der aktuellen Ausgabe der Top-500-Liste hervor, die am kommenden Dienstag auf der Supercomputing-Konferenz in Portland, Oregon offiziell vorgestellt wird.

Jaguar, den Sechskern-Opteron-Prozessoren von AMD antreiben, erreicht im Linpack-Benchmark eine Leistung von 1,75 Petaflops, was 1,75 Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde entspricht. Gegenüber der letzten Ausgabe der Top-500-Liste vom Juni ist die Leistung von IBMs Roadrunner von 1,105 auf 1,04 Petaflops gesunken.

Der im Frühjahr im Forschungszentrum Jülich eingeweihte Supercomputer „Jugene“ hat seinen dritten Platz an Crays „Kraken“ verloren, der nun auf eine Leistung von 832 Teraflops kommt. Platz 5 belegt „Tianhe-1“ – und damit die höchste Position, die jemals ein chinesischer Supercomputer belegt hat. Der Clustercomputer „Juropa„, der ebenfalls in Jülich steht und im Juni erstmals zur Top-10-Liste gehörte, ist auf Platz 13 zurückgefallen.

Der Liste zufolge sind Hewlett-Packard mit 210 und IBM mit 185 Supercomputern unter den leistungsstärksten 500 die dominierenden Hersteller. Bei den Prozessoren erreicht Intel mit 80 Prozent den größten Marktanteil. Auf 89,2 Prozent der Supercomputer ist Linux installiert. Unix erreicht 5 Prozent, Windows ein Prozent, und 4,60 Prozent der Systeme setzen mehr als ein Betriebssystem ein.

Die Gesamtleistung aller Top-500-Systeme stieg seit Juni von 22,6 Petaflops auf 27,9 Petaflops. Vor einem Jahr betrug der Wert noch 16,9 Petaflops, was einem Plus von 65 Prozent in zwölf Monaten entspricht.


Die in der Novemberausgabe der Top-500-Liste enthaltenen Supercomputer erreichen zusammen eine Rechenleistung von 27,9 Petaflops (Bild: Top500.org).

ZDNet.de Redaktion

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