Nokia stellt zur Datensicherung für Smartphones, die unter Symbian S60 laufen, das Online-Portal Ovi bereit. An Diebstahl oder Verlust haben die Finnen aber weniger gedacht und bieten bislang keine Ortungsfunktion im Stil von My Phone oder MobileMe an. Auch für Android-Smartphones gibt es noch keine In-the-Cloud-Lösungen. Die Nutzer dieser Plattformen können jedoch auf Sicherheitssoftware von F-Secure beziehungsweise SMobile zurückgreifen.

F-Secure Mobile Security verhindert den Missbrauch vertraulicher Informationen, falls das Gerät verloren geht oder gestohlen wird. So lässt sich das Handy per Remote-Sperre mit einer SMS blockieren. Die Diebstahlsicherung blockiert das Telefon auch, wenn die SIM-Karte ausgewechselt wird. Remote Wipe löscht alle Daten vom Mobiltelefon. Allerdings wird diese Funktion derzeit nur bei Symbian-S60-Geräten (Version 3 und 5) unterstützt. Alle anderen Funktionen laufen auch unter Windows Mobile ab Version 5.0. Eine Jahreslizenz von Mobile Security, die zugleich eine Virenschutz-Software fürs Handy beinhaltet, schlägt mit 40 Euro zu Buche. Eine Zweijahreslizenz kostet 60 Euro.

SMobile Anti-Theft and Identity Protection läuft neben Symbian S60 auch auf Windows Mobile 6 und 6.1, BlackBerry OS sowie Android. Diese Lösung bietet mit der Lokalisierung des verlorenen Smartphones auf einer Online-Karte eine zusätzliche Funktion. Natürlich können auch SMobile-Nutzer ihr Gerät per Fernzugriff außer Betrieb setzen und persönliche Daten löschen. Zudem sorgt die Software für ein Datenbackup per Funkschnittstelle. Sie kostet 20 US-Dollar pro Jahr.

Auch Palm schützt vor Datenverlusten durch Synchronisation mit einer Cloud. Wer beispielsweise einen Palm Pre kauft, wird beim Einrichten dazu aufgefordert, ein Palm-Profil anzulegen. Damit lässt sich automatisch von ausgewählten Daten ein Backup erstellen. Erfasst werden Kontakte, Kalender, Memos und Aufgaben, die nicht mit einem anderen Dienst wie Google synchronisiert werden. Sogar Anwendungen aus dem App Catalog und Fotos lassen sich abgleichen.

Außerdem kann der Besitzer unabhängig vom verwendeten E-Mail-System per Fernzugriff Daten zerstören. Dabei werden alle Informationen auf dem Telefon gelöscht – auch Dateien, die im USB-Laufwerksmodus gespeichert wurden. Der Befehl zum Löschen im Fernverfahren wird per SMS gesendet und muss innerhalb von 24 Stunden aktiviert werden. Wie bei allen Fernzugriffen kann auch Palms Löschaktion nur erfolgen, wenn das Smartphone ins Mobilfunknetz eingebucht ist. Bei Geschäftskunden setzt Palm eine Löschfunktion via Microsoft Exchange ein.

Einen Ortungsservice, wie ihn My Phone oder MobileMe bietet, hat Palm bisher nicht im Programm. Ob einer in Arbeit ist, wollte das Unternehmen nicht bestätigen.

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ZDNet.de Redaktion

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