Amazon bietet MySQL-Datenbank in der Cloud an

Amazon hat seine Web Services um einen Dienst erweitert, mit dem sich MySQL-Datenbanken in der aktuellen Version 5.1 in einer Cloud-Umgebung nutzen lassen. Der Amazon Relational Database Service (Amazon RDS) befindet sich zur Zeit noch im Betastadium und ist nur in den USA verfügbar. Laut Amazon soll das europäische Angebot in den nächsten Monaten starten.

In einem Blogbeitrag heißt es, dass bestehende Anwendungen für MySQL-Datenbanken mit Amazon RDS weiter verwendet werden können. Nutzer müssen ihre Clients nur an die neue Netzwerkadresse anpassen. Die Cloud-Datenbank lässt sich über eine eigene API und über Kommandozeilen-Werkzeuge einrichten und konfigurieren.

Datenbank-Instanzen können in verschiedenen Größen (Speicherplatz und Rechenleistung) angemietet werden. Die kleinste Instanz für 11 US-Cent pro Stunde hat 1,7 GByte Speicher und 1 ECU (EC2 Compute Units) Rechenleistung. Eine ECU entspricht dabei laut Amazon der Rechenleistung eines 2007er Opteron- oder Xeon-Prozessors mit 1 bis 1,2 GHz Taktfrequenz. Die größte Instanz mit 68 GByte Speicher und 26 ECU kostet 3,10 Dollar pro Stunde.

Zu jeder Instanz können Kunden bei Bedarf 5 GByte bis 1 TByte Speicher hinzubuchen. Amazon berechnet dafür 10 US-Cent pro GByte und pro Monat. Für jeweils eine Million Zugriffe werden zusätzlich 10 Cent berechnet.

Amazon kümmert sich auch um die Backups und Updates der Datenbanken. Sie sind für den Kunden kostenlos, soweit das Backup nicht größer als der gebuchte Speicherplatz ist. Wenn doch, fallen noch einmal 15 Cent pro GByte und Monat an Gebühren an.

Hinzu kommen Kosten für den Datentransfer. Sollten die Daten von einem anderen Amazon-Dienst in der gleichen Region – zum Beispiel Europa – kommen, ist die Übertragung gratis. Für den internen Transfer aus einer anderen Region wird 1 Cent pro GByte fällig.

Kommen die Daten von einem anderen Anbieter, zahlen Kunden monatlich 10 US-Cent pro eingehendem GByte. Ausgehende Daten werden mit 17 Cent pro GByte für die ersten 10 TByte berechnet. Danach sinken die Preise schrittweise. Benötigt man mehr als 150 TByte, reduzieren sich die Kosten etwa auf 10 Cent pro GByte.

ZDNet.de Redaktion

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