VMware drängt mit Macht zum Cloud Computing

Mietsoftware aus der Internet-Wolke ist eines der Schlagworte, die derzeit besonders intensiv durch die IT-Welt geistern. Keiner der großen Anbieter von Informationstechnik kann sich diesem Trend entziehen. Es passt – zumindest auf dem Papier – ja auch alles gut zusammen: Kosten lassen sich reduzieren und variabel gestalten, Einstiegskosten werden niedriger,die Flexibilität dagegen steigt. Das IT-Personal wird entlastet, Upgrade-Stress vermieden und vorhandene Ressourcen besser und länger genutzt. Grundlage der automatisierten Rechenpools, die das alles zur Verfügung stellen sollen, ist Virtualisierung.

Der Marktführer bei Servervirtualisierung, VMware, will sich den Trend daher natürlich nicht entgehen lassen. Auf seiner Kundenveranstaltung VMworld in San Francisco hat Firmenboss Paul Maritz ein ganzes Feuerwerk neuer Produktkomponenten abgebrannt, die Cloud Computing in der Welt der x86-Server erst richtig möglich machen sollen. Damit soll ein Schlagwort (Virtualisierung)einem anderen (Cloud Computing) erst richtig auf die Beine helfen.

VMware bringt mehr Agilität in das IT Management, so das Versprechen des ehemaligen Microsoft-Managers Maritz, der heute an der Spitze der relativ selbständig handelnden EMC-Tochter Vmware steht. Mit der Produktfamilie VMware vCenter sollen ein „business-fokussiertes“ IT-Management-Modell eingeführt und Betriebskosten im Rechenzentrum reduziert werden. Das umfassende Lösungspaket basiert auf dem als „Cloud-OS“ beworbenen VMware vSphere 4 und soll die Flexibilität im Unternehmen steigern.

Der strategische Ansatz der VMware-Manager: Immer komplexere und unflexiblere IT-Infrastrukturen verschlingen immer mehr Zeit und Geld – alleine für die Wartung. Durchschnittlich 70 Prozent des IT-Budgets würden nur für die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs ausgegeben, da IT in den meisten Fällen noch immer auf Komponenten-Ebene verwaltet wird. Das wollen sie ändern. Die vCenter-Produktfamilie soll das IT-Management auf eine höhere Ebene heben. Die Zauberworte dafür heißen policy-basiertes Management und Service-Level-Agreement-orientiertes Management in einer dynamischen Infrastruktur.

Mühsame Routineaufgaben, etwa die Bereitstellung, Überwachung und das Management von Kapazität, Wechsel, Störungsfällen und Performance sollen auf Grundlage vordefinierter Regeln automatisiert werden. Die Anwender könnten dann ihre Aufgaben durch virtuelle Maschinen mit spezifischen Service-Leveln aus einem Service-Katalog verbinden, Reports ansehen oder die Leistung überwachen. Dabei müssten sie nur für die jeweils genutzten Dienste zahlen und sich nicht um die zugrundeliegende Infrastruktur kümmern.

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ZDNet.de Redaktion

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