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Analysten: Verkaufszahlen des Palm Pre entsprechen Erwartungen nicht

Zwei Analysten der Investmentbank Morgan Joseph, Ilya Grozovsky und James Moore, stufen Palm-Aktien in einem Bericht an Investoren zurück. Die Empfehlung lautet jetzt „Halten“ statt „Kaufen“. Als Grund sagen sie, sie glaubten an stockende Verkäufe des Smartphones Pre. Der Hersteller werde zum Quartalsende am 31. August seine Ziele nicht erreichen.

Wörtlich schreiben sie: „Überprüfungen haben ergeben, dass die Verkaufszahlen des Smartphones von 200.000 im Juni auf rund 100.000 im Juli zurückgegangen sind und der August noch schlechter ausfallen wird. Das bedeutet, dass der Pre unsere Schätzung von 400.000 verkauften Stück im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 nicht erreichen wird. Wir korrigieren die Schätzung nun auf 350.000 verkaufte Einheiten in dem Quartal, das im August endet. Wir glauben, dass unsere Schätzung von 400.000 im Vergleich zu anderen Erwartungen an der Wall Street niedrig angesetzt waren und das selbst das Erreichen dieser Stückzahl viele Investoren enttäuschen würde.“

Die beiden Analysten gehen auch davon aus, dass andere Smartphones von Palm sich aufgrund von Kannibalisierung schlechter als erwartet verkauft haben. Für das Weihnachtsgeschäft sehen sie Preissenkungen als unvermeidlich an, was Palms Gewinn beeinträchtigen könne. Wegen des angestrebten Erreichens der Profitabilitätsgrenze seien sie „zunehmend skeptisch“, schreiben Grozovsky und Moore.

Diese Woche hatte Palm schon in Presse und Internetforen schlechte Bewertungen bekommen, als bekannt wurde, dass der Pre heimlich Nutzerdaten an Palm übermittelt. Zu den im Hintergrund gesammelten Informationen gehören Angaben zum Standort und den verwendeten Programmen. Das Smartphone schickt täglich eine Mitteilung an Palm.

Dass Analysten manchmal merkwürdige Schlüsse ziehen können, hat Palm allerdings auch schon erfahren. Ein Analyst wertete im Juli die Palm-Aktie wegen einer Umfrage auf einer Fan-Site ab. Er riet zum Verkauf des Wertpapiers, da sich in dem Online-Forum überproportional viele Hilfesuchende gemeldet hatten.

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ZDNet.de Redaktion

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