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Umfrage: Privates und Berufliches sind kaum noch zu trennen

Mit der steigenden Verbreitung digitaler Kommunikationsmittel wird Privates und Berufliches kaum noch getrennt. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom ergeben. Demnach sind fast drei Viertel (73 Prozent) aller berufstätigen Internetnutzer auch außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten für Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte per Internet oder Handy erreichbar.


Bitkom-Präsident Scheer (Foto: IDS Scheer)

Ein Drittel der Befragten gibt an, unter der Woche am Abend erreichbar zu sein, und vier Prozent am Wochenende. Weitere 36 Prozent sind nach Büroschluss sogar jederzeit für berufliche Zwecke erreichbar. „Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sind fließend geworden“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Unterschiede bei der Erreichbarkeit zeigen sich je nach Geschlecht und Alter. Während 77 Prozent der Männer außerhalb der normalen Arbeitszeiten per Handy oder E-Mail erreichbar sind, sind es bei den Frauen 68 Prozent. Beschäftigte fortgeschrittener Altersgruppen sind deutlich häufiger am Abend oder am Wochenende für die Firma erreichbar als Jüngere. Unter den Arbeitnehmern bis zum Alter von 29 Jahren ist nur gut die Hälfte der Befragten (53 Prozent) in ihrer Freizeit per Handy und Internet erreichbar. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es dagegen 83 Prozent. „In diesem Alter haben die Arbeitnehmer mehr Verantwortung als die Jüngeren und ihr Einsatz für den Job ist sehr groß“, so Scheer.

Das Zusammenwachsen von Privatleben und Arbeitswelt zeigt sich aber auch an den Nutzungsgewohnheiten der neuen Medien im Job. So verwendet jeder zweite berufstätige Internetnutzer das Web auch bei der Arbeit für private Zwecke. „Wer Berufliches mit nach Hause nimmt, nimmt auch Privates mit zur Arbeit“, sagte Scheer. „Darauf müssen die Arbeitgeber mit klaren Vorgaben reagieren.“ So sollte es in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen oder anderen Organisationen klare interne Regeln für die Erreichbarkeit nach Büroschluss und die private Internetnutzung am Arbeitsplatz geben.

ZDNet.de Redaktion

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