Die Geschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat der EDS Operations Services GmbH (EDS OS) haben sich nach der Übernahme durch Hewlett-Packard auf die Schließung von vier deutschen Standorten und die Streichung von maximal 500 Stellen geeinigt. HP hatte zuvor den Abbau von über 9000 Stellen in Europa angekündigt, woraufhin es zu massiven Protesten und einem Streik der EDS-Belegschaft gekommen war.
Die nun erzielte Einigung sieht vor, dass die Standorte Essen, Köln (Bonner Straße), Leuna und Ludwigsburg geschlossen werden. Der Standort Wuppertal wird erhalten bleiben. Von den fünf genannten Standorten sollen mindestens 180 Positionen im Unternehmen verbleiben. Die Zahl der noch abzubauenden Stellen wird auf 500 begrenzt.
Darüber hinaus will das Unternehmen ein Freiwilligenprogramm anbieten sowie eine Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft einrichten. Zudem wird ein Weiterqualifizierungsbudget zur Verfügung gestellt.
EDS beschäftigt in Deutschland insgesamt fast 3500 Mitarbeiter an über 50 Standorten. EDS OS ist mit rund 2800 Mitarbeitern hierzulande die größte Geschäftseinheit von EDS und erbringt überwiegend IT-Services im Infrastrukturbereich. Der größte Standort der EDS Operations Services GmbH befindet sich in Rüsselsheim. Darüber hinaus gehören zur EDS Gruppe in Deutschland die EDS Business Solutions GmbH, die EDS Application Services GmbH und die EDS Mid-market Solutions GmbH.
Gewerkschaftsfunktionäre hatten in den vergangenen Wochen kritisiert, dass der Konzern trotz steigender Gewinne an den Stellenstreichungen festhalte. Der Service-Bereich EDS OS sei mit 1,123 Milliarden Dollar der profitabelste Bereich bei HP. Außerdem prangern sie in ihrer Streikzeitung (PDF) die an das EDS-Topmanagement gezahlten Abfindungen in Höhe von über 131 Millionen Dollar sowie den Gehaltszuwachs der HP-Vorstände in Höhe von rund 68 Millionen Dollar an.
Hewlett-Packard hatte EDS im August 2008 übernommen. Tarifverhandlungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten, von Arbeitsbedingungen beim Übergang zu HP sowie über Entgelterhöhungen hat die EDS-Führung laut IG Metall trotz einiger Warnstreiks abgelehnt. In einer Urabstimmung Ende Mai sprachen sich daraufhin fast 92 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder von EDS für einen Streik aus.
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