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Vodafone erwägt Übernahme von T-Mobile UK

Vodafone erwägt einen Kauf von T-Mobile UK. Falls die Regulierungsbehörden dem nicht zustimmen sollten, sei auch ein Joint-Venture möglich. Das hat am Montag die britische Financial Times berichtet.

Als Quelle beruft sich der Artikel auf „gut informierte Kreise“. Stellungnahmen von Vodafone und Deutsche Telekom, dem derzeitigen Eigentümer von T-Mobile UK, gab es bislang nicht.

Laut Financial Times hat T-Mobile UK einen Unternehmenswert von drei bis vier Milliarden Euro. Ein Kauf des Mobilfunkanbieters durch Vodafone werde beiden gemeinsam 40 Prozent Marktanteil verschaffen. Vodafone habe derzeit 25 Prozent Marktanteil und T-Mobile UK 15 Prozent. Damit wären die vereinigten Unternehmen Marktführer in Großbritannien.

Der nächste in der Liste ist laut dem Blatt O2 mit 27 Prozent Marktanteil. Darauf folgten Orange mit 22 Prozent und 3 mit 8 Prozent.

Die Unternehmensberatung Ovum kommentierte die Übernahmepläne in einer Stellungnahme per E-Mail: Die Stellung als Marktführer bringe Vodafone einige strategische Vorteile. Probleme sehen die Berater jedoch bei der Integration des T-Mobile-Netzes in das Vodafone-Angebot. T-Mobile habe mit 3 ein Abkommen zur gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur, Vodafone mit O2. „… Wird Vodafone mit der Integration des T-Mobile-Netzes überfordert sein?“.

Andererseits sieht Ovum durch die Übernahme keine höheren Preise auf die britischen Verbraucher zukommen. Selbst nach einer möglichen Übernahme von T-Mobile UK und einem Ausscheiden von 3 blieben noch drei große und überlebensfähige Unternehmen auf dem Markt. Außerdem werde das Vodafone-T-Mobile-Gespann nicht die kritische Grenze von 50 Prozent Marktanteil erreichen, die für EU-Politiker immer ein Schreckgespenst ist.

Die britische Regulierungsbehörde Ofcom werde eine mögliche Zusammenarbeit von Vodafone und T-Mobile UK nicht gerne sehen. Vodafone werde aber keine Rekorde brechen und auch keine Präzedenzfälle schaffen.

ZDNet.de Redaktion

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