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IT-Mittelstandsindex: Wirtschaftliche Entwicklung lässt im April nach

Erstmals seit Anfang des Jahres hat die wirtschaftliche Entwicklung der mittelgroßen deutschen Unternehmen wieder nachgelassen. Das schreiben Fujitsu Technology Solutions und das Marktforschungsunternehmen Techconsult in ihrem aktuellen IT-Mittelstandsindex. Hierbei werden Unternehmen aus Industrie, Handel und dem Versorgungs-, Finanz- und Dienstleistungssektor sowie aus Non-Profit-Organisationen zur wirtschaftlichen Lage und Aussicht hinsichtlich Umsatz und IT/TK-Investitionen befragt. Dabei ergibt sich eine Indexskala von 80 bis 140 Punkten.

Der Bericht zeigt erstmals seit Januar ein Nachlassen der wirtschaftlichen Dynamik. Der Index der realisierten Umsätze sank gegenüber dem Vormonat um zwölf auf 93 Punkte. Noch stärker (32 Punkte) fiel der Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat aus.

Der Index der getätigten Ausgaben sank im April gegenüber dem Vormonat um drei auf 102 Punkte. Besser sieht es bei den Ausgabenplanungen aus: Trotz eines leichten Rückgangs um vier auf 109 Zähler im Vergleich zum Vormonat zeigt sich bei den mittelständischen Unternehmen auch weiterhin eine expansive Investitionsneigung. Hier kündigen insbesondere der Handel und das Finanzgewerbe überdurchschnittliche IT/TK-Ausgaben an.

Der Hardware-Markt kann sich dem schwächeren Gesamttrend nicht entziehen. Der Index der realisierten Ausgaben sank gegenüber dem Vormonat um vier auf 101 Punkte. Auch der Indikator der Ausgabenplanungen schrumpfte um vier Punkte, blieb aber mit 106 Zählern im positiven Bereich. Die Investitionsneigung kommt auf 14, der Planungsindikator auf elf Zähler weniger als im Vorjahr. Dennoch scheint dieser Trend vorübergehend, denn in naher Zukunft rechnen sämtliche Branchen – allen voran der Non-Profit-Sektor und die Finanzdienstleistungen – mit einem Ausgabenwachstum im Hardware-Bereich.

Mit 99 Punkten (minus drei) lag die Nachfrage im Software-Markt leicht im negativen Bereich, während die Tendenz im Vormonat noch nach oben zeigte. Parallel dazu sank auch der Indikator für die künftigen Ausgaben leicht um zwei auf 102 Punkte.

Mit 100 Punkten (minus eins) erreichte die Kommunikationsbranche knapp das Ergebnis des Vormonats. Der Planungswert liegt mit einem minus von drei Zählern nun bei 99 Punkten. Wesentlich härter ist der IT- und TK-Markt betroffen: Die realisierten Ausgaben sanken von 103 auf 98 Punkte. Für die nächsten drei Monate ist hier mit keiner Änderung zu rechnen. Der Planungsindex für anstehende Ausgaben schrumpfte um sechs Zähler auf 100 Punkte.

ZDNet.de Redaktion

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