Apple iMac 24 Zoll: günstiges All-in-One-Gerät im Test

Die auffallendste Änderung am 1399 Euro teuren iMac-Modell ist das 24-Zoll-Display. Es kann HD-Bilder auch auf seine native Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel hochskalieren (in Heimkino-Kreisen auch „1080p“ genannt). Leider verwendet Apple auch beim neuen iMac ein sogenanntes „Glossy-Display“, womit der Anwender störende Spiegelungen in Kauf nehmen muss. Ein Blu-ray-Laufwerk sucht man vergebens, sodass einem die HD-Auflösung in dieser Hinsicht nicht zugute kommt (Apple-CEO Steve Jobs hat Blu-ray immerhin mit den Worten „ein Haufen Schrott“ charakterisiert). Doch immerhin kann man andere HD-Video-Inhalte mit der korrekten Auflösung anschauen und bearbeiten.

Design und Ausstattung

Rein optisch hat sich beim iMac nicht viel geändert. In Sachen Design macht ihm in der PC-Branche immer noch niemand etwas vor: Die Marke wird nicht übermäßig hervorgehoben und es gibt kaum Verzierungen am Gehäuse oder andere optische Ablenkungen. Die einzige äußere Änderung am Gehäuse besteht in der Reihe mit Anschlüssen auf der Rückseite des iMac. Apple hat einen zusätzlichen USB-2.0-Anschluss hinzugefügt und außerdem den Mini-DVI-Ausgang durch eine Mini-DisplayPort-Buchse ersetzt.

Apple ist derzeit der einzige Anbieter, der Mini-DisplayPort-Hardware vertreibt, sowohl bei seinen neuen iMacs und Mac Minis und Mac-Pro-Desktops als auch bei seinem neuen LED Cinema Display. Zudem stehen Adapter für VGA (29 Euro), Single-Link-DVI (29 Euro) und Dual-Link-DVI (99 Euro) zur Verfügung, falls man einen älteren Monitor anschließen möchte. Dankenswerterweise verfolgt die VESA, also die Standardisierungsorganisation für Computerdisplays, Pläne, Mini DisplayPort in ihre künftigen Spezifikationen aufzunehmen, sodass dieser Anschluss nicht mehr allzu lange nur Apple vorbehalten sein sollte. Aber wer schon einen 30-Zoll-Monitor mit DVI-Anschluss besitzt, dürfte über die zusätzliche Ausgabe von 99 Euro für den erforderlichen Dual-Link-Adapter nicht erfreut sein.

Am Äußeren des neuen iMac hat sich wie erwähnt kaum etwas verändert, dafür gibt es im Inneren jede Menge Verbesserungen. Der Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit 2,66 GHz ist zwar derselbe wie im bisherigen Modell, aber die standardmäßige Festplatte, der Grafikchip und der Speicher wurden alle aufgerüstet. Mit 4 GByte RAM und einer 640-GByte-Festplatte liegen die Spezifikationen des iMac jetzt mehr oder weniger auf einer Linie mit Windows-basierten Komplettrechnern dieses Preisbereichs.

Doch auch wenn Apple die Kernfunktionen des iMac inzwischen verbessert hat, so kann das Gerät es immer noch nicht mit anderen Komplettrechnern wie Sonys 24-Zoll-Produktreihe Vaio LV aufnehmen. Diese für den Einsatz im Wohnzimmer gedachten Systeme sind wandmontierbar und verfügen über eine spezielle Taste, mit der man zwischen dem PC- und dem HDMI-Video-Eingang umschalten kann (was perfekt für den Anschluss einer Spielkonsole oder eines HD-Camcorders ist). Der iMac verfügt außerdem über keinen Touchscreen wie etwa HPs TouchSmart-Serie. Apples Abneigung gegenüber Blu-ray wurde bereits erwähnt, und selbst die teuersten der neuen iMacs bieten keine Option für eine Quad-Core-CPU.

Einige dieser Features mögen bei anderen Komplettsystemen zwar ganz nützlich sein, aber der neue iMac ist auf jeden Fall zuvorderst ein Computer und kein Kiosksystem für zu Hause wie HPs TouchSmarts oder ein spezielles digitales Unterhaltungssystem wie Sonys VAIO-LV-Serie. Dank des iTunes-Ökosystems aus miteinander verbundenen und vernetzten Geräten kann der iMac sicher auch digitale Medien bereitstellen. Darüber hinaus hat Apple jedoch keinerlei zusätzliche Funktionen implementiert.

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ZDNet.de Redaktion

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