Apple iMac 24 Zoll: günstiges All-in-One-Gerät im Test

Die Tatsache, dass der iMac bei einigen der Performancetests hinter dem teureren Sony-Komplettsystem sowie zwei Windows-Desktops für unter 1300 Euro zurückbleibt, kann vernachlässigt werden. Zum einen, weil die Performance des iMac insgesamt akzeptabel ist und zum anderen, weil er die Konkurrenz beim Multitasking-Test schlägt. Schon die älteren iMacs konnten bei diesem Test beeindrucken, und auch dieser neue Dual-Core-iMac kann sich von der Konkurrenz abheben, indem er zwei Systeme mit Intels Quad-Core-Flaggschiff Core i7 hinter sich lässt. Insgesamt ist der iMac einer der besten All-in-One-Geräte für die Erledigung der alltäglichen Aufgaben der meisten Benutzer.

Neben seinen Multitasking-Fähigkeiten besteht ein weiterer Pluspunkt des neuen iMac in einem verbesserten integrierten Grafikchip von Nvidia, der im Vergleich zu bisher verwendeten GPUs von ATI und Intel deutlich bessere Leistungen bieten soll. Der iMac muss im Test mit Quake 4 bei einer Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln mit maximaler Detailwiedergabe, einschließlich 4fach-Antialiasing, sein Können unter Beweis stellen. Den Test bewältigt das Geräte zwar nicht hundertprozentig ruckelfrei, aber durchaus spielbar. Bei aktuelleren Spielen wie Call of Duty 4 wird man mit größeren Einbußen bei der Bildqualität rechnen müssen, um eine akzeptable Performance zu erreichen.

Zu den wenigen weiteren Änderungen beim iMac zählt, dass Apple die standardmäßige kabelgebundene Tastatur durch Weglassen des Ziffernblocks auf der rechten Seite verkleinert hat. Wenn man den Platzbedarf des iMac auf dem Schreibtisch minimieren will, kann diese Option durchaus sinnvoll sein. Dankenswerterweise kann man sich aber auch ohne Aufpreis für die alte Version mit Ziffernblock entscheiden. Diese gehört zu den wenigen Konfigurationsmöglichkeiten bei der Hardwareauswahl des iMac. Apple bietet ein Upgrade auf 8 GByte RAM für etwas überzogene 900 Euro an, eine 1-TByte-Festplatte für angemessenere 90 Euro extra und Funkvarianten von Maus (29 Euro) und Tastatur (30 Euro). Leider kostet die früher im Lieferumfang enthaltene Apple Remote jetzt 19 Euro extra.

Ansonsten sind die meisten der Kernfunktionen des iMac unverändert geblieben. Es gibt immer noch eine iSight-Webcam an der Oberkante des Bildschirms, einen DVD-Brenner mit Einschubschlitz an der rechten Seite des Gehäuses plus Anschlüsse für FireWire 800 und Gigabit-Ethernet sowie Audio-Ein- und -Ausgänge. Auch Airport Extreme als 802.11n-Funknetzwerk und Bluetooth 2.1 sind immer noch standardmäßig dabei. Die hauseigene Digital-Media-Suite iLife ’09 ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten, was ein echter Pluspunkt von Apple bleibt, denn viele Windows-PCs verfügen längst nicht über eine derart leistungsfähige Multimedia-Suite.

Allerdings lassen Apples Service- und Support-Angebote nach wie vor zu wünschen übrig. Die Ein-Jahr-Garantie für Komponenten und Arbeitsaufwand entspricht dem Branchenstandard. Der 90-tägige Telefonsupport ist jedoch unterdurchschnittlich. Zumindest finden sich auf Apples Online-Support-Website umfassende Informationen. Und die aktiven Benutzerforen dürften in der Mehrzahl der Problemfälle weiterhelfen. Hier lässt Apple also die Anwender einen Großteil des Supports erledigen. Die Garantieerweiterung auf drei Jahre inklusive Telefonsupport kostet 179 Euro. Und falls man in der richtigen Gegend wohnt, kann man sein System ja auch immer noch direkt in einen der Apple-Stores bringen.

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ZDNet.de Redaktion

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