Bitkom bietet kostenlose Beratung zu Green-IT

Unternehmen, Behörden und andere Organisationen können sich ab sofort zu Fragen rund um die umweltfreundliche und energieeffiziente Nutzung von Computern, Rechenzentren oder Kommunikationstechnik kostenlos beraten lassen. Das gaben Bundesumweltministerium (BMU), die Bankengruppe KfW und der Bitkom heute in Hannover bekannt. Sie haben auf der CeBIT die „Projektberatung Green-IT“ gestartet.

„Viele Unternehmen wissen noch immer nicht, wie viel Energie und Geld sie mit der intelligenten Nutzung moderner IT sparen können – hier setzt unser Beratungsbüro an“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer auf dem Kongress „Nachhaltigkeit in einer digitalen Welt“. Der Kongress wird von BMU, Umweltbundesamt (UBA) und Bitkom im Rahmen der CeBIT veranstaltet.

Die „Green-IT Projektberatung“ ist Teil des Umweltinnovationsprogramms des BMU. Das Beratungsbüro wird beim Bitkom eingerichtet. Es hilft bei Ideenfindung, Planung, Durchführung und Kommunikation von Projekten rund um Green-IT. Insbesondere Großverbraucher von Energie sollen über neue Technologien, Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten informiert werden. „Wir wollen professionelle Anwender wie Hochschulen, Schulen, Behörden, Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen ansprechen und ihnen helfen, ihren Energieverbrauch zu senken – und zwar herstellerneutral und kostenlos“, sagte Scheer.

Der gemeinsamen Initiative von BMU, UBA, KfW und Bitkom zielt insbesondere auf innovative Leuchtturmprojekte mit großer Ausstrahlung – etwa die Vernetzung mehrerer Schulen einer Stadt per Breitband mit einem hocheffizienten, zentral administrierten Rechenzentrum und stromsparenden Thin-Clients in den Lehrräumen. Solche Pilotprojekte sollen zeigen, wie man mit modernen ITK-Technologien umwelt- und ressourcenschonend arbeiten kann. Dafür wird das BMU über die KfW Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung stellen. Der Bitkom will mit der Projektberatung dafür sorgen, dass Interessenten darüber auch informiert werden.

Im Mittelpunkt der Beratungen stehen zwei Förderwege. Unternehmen, Organisationen und Schulen können zum einen im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des BMU eine finanzielle Förderung für Pilotprojekte beantragen. Aufwendungen aus einem Green-IT-Projekt werden auf zwei Arten unterstützt: mit einem Zinszuschuss zu einem Darlehen in Höhe von bis zu 70 Prozent oder einem Investitionszuschuss – in der Regel bis zu einer Höhe von 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Zweitens werden bei der Breitenförderung im Rahmen des ERP-, Umwelt- und Energieeffizienzprogramms IT-Vorhaben unterstützt, die die Energieeffizienz der IT erhöhen, etwa durch den Austausch einzelner Elektronikkomponenten. Dabei muss eine Energieeinsparung von mindestens 20 Prozent erreicht werden. Die IT-Anwender dürfen auch Techniken einsetzen, die bereits am Markt etabliert sind. Anträge können Freiberufler und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft stellen, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden.

Bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten werden mit zinsgünstigen Krediten finanziert. Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von höchstens 10 Millionen Euro erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung. Die Kredite aus dem ERP-Programm können mit Laufzeiten bis zu 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren gewährt werden.

ZDNet.de Redaktion

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