SAP Business Suite 7: viel Neues zum kleinen Preis

SAP versprach außerdem, dass die Release-Strategie für alle Anwendungen innerhalb der Suite synchronisiert wird. Zur Suite gehören SAP Enterprise Resource Planning (SAP ERP), SAP Customer Relationship Management (SAP CRM), SAP Supplier Relationship Management (SAP SRM), SAP Supply Chain Management (SAP SCM) sowie SAP Product Lifecycle Management (SAP PLM) und die branchenspezifischen Anwendungen. Vorteil der einheitlichen Release-Strategie seien kürzere Implementierungszeiten und der Wegfall von Upgrades und Insellösungen. Seit November 2008 habe SAP bereits über 1000 Kunden gewinnen können, die inzwischen die ersten drei Erweiterungspakete für SAP ERP produktiv einsetzten.

Die SAP Business Suite 7 soll eine schrittweise Einführung von – wie SAP sagt – „bewährten Geschäftsverfahren“ für unterschiedliche Branchen erlauben und Firmen den Weg zu einer serviceorientierten Architektur (SOA) ebnen. Wie absehbar war, hat SAP auch Analysefunktionen aus dem mit Business Objects zugekauften Business-Intelligence-Portfolio integriert.

Mit SAP Business 7 zeigt der Konzern, dass auch eine ERP-Oberfläche ansprechend aussehen kann (Bild: ZDNet.com).

Zusätzlich wurden in Zusammenarbeit und durch eine Technologiepartnerschaft mit Adobe auch die Benutzeroberflächen der Anwendungen innerhalb der SAP Business Suite verbessert und vereinheitlicht. Dies soll die Benutzerfreundlichkeit erhöhen, den Schulungsaufwand verringern und somit allgemein Kosten reduzieren.

SAP-Vorstandsmitglied Jim Hagemann Snabe zeigte bei dem New Yorker Kundenevent auch ein als „Best run now Packages“ bezeichnetes Konzept. Dieses baut auf Best Practices für Geschäftsabläufe, wie SAP sie sieht, auf und soll in Firmen schon nach ein bis drei Monaten verwendungsfähig sein. Hagemann Snabe betonte, dass sich „Best run now Packages“ binnen eines Jahres amortisiert haben können.

Experten zeigten sich zwar skeptisch gegenüber den vollmundigen Ankündigungen, erkannten aber an, dass „auch dann, wenn die Suite nur die Hälfte dessen hält, was SAP verspricht, es lohnend ist, sie sich anzusehen“.

Kleiner Wermutstropfen: Damit alles so funktioniert, wie es soll, scheint es ratsam, den von den Kunden im vergangenen Jahr noch vehement bekämpften Enterprise Support in Anspruch zu nehmen. SAP selbst umschreibt das so: „Ergänzend umfasst das Wartungsangebot SAP Enterprise Support Expertenberatung für die Systemoptimierung und spezielle Überprüfungsmechanismen, durch die sich kostspielige Softwaremodifikationen vermeiden lassen“. Werden alle anderen Versprechen eingelöst, dürften die um ein paar Prozentpunkte höheren Wartungskosten aber nicht mehr so stark ins Gewicht fallen, wie dies die Firmen bislang befürchtet haben.

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ZDNet.de Redaktion

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