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Business Intelligence – mal unterhaltsam

Wer sich schon einmal für Business-Intelligence-Lösungen interessiert hat, kennt sie: die Demo-Dashboards und vorgefertigten Reports der Softwareanbieter. In der Regel informieren sie uns darüber, wie viel Haartrockner (wahlweise Anti-Schuppen-Shampoos, Hämmorrhoidencremedöschen oder Schweinefutterzusatzstoffe) Vertriebsmitarbeiter Müller oder Smith in welcher Region abgesetzt hat und wie er mit dieser Leistung gegenüber seinen Kollegen dasteht.

Viele schnelle Klicks später wissen weder wir noch der Präsentator mehr, was eigentlich das wirklich Spannende an der Vorführung war: Ob Herr Müller (blauer Balken) im Saarland (Kuchengrafik links) mehr Anti-Schuppen-Shampoos verkauft hat als Herr Maier (gelber Balken) in Hessen (Kuchengrafik rechts) – oder ging es nicht ursprünglich darum, wie die Software zu dieser Erkenntnis gekommen ist und was sich daraus ablesen lässt?

In diesem Umfeld tut sich natürlich auch jemand schwer, der wirklich mal was Neues zeigen kann, etwa interaktive Berichte, die sich weiterleiten lassen, auch an Personen, die nicht erst tausende Euro für die Serversoftware des BI-Tools ausgegeben hat. Oder wie das Ganze im Browser reibungslos funktioniert – und sich sogar noch individuell anpassen lässt.

Das hat sich offenbar auch Information Builders gedacht. Das Unternehmen hat nämlich einiges zu bieten, durch das es sich vom Wettbewerb abhebt – aber wie bringt man das am besten rüber?

Wenigstens die Fußballfans unter den BI-Strategen dürfte die jetzt von dem Anbieter verfügbare interaktive Website mit Statistiken zur Finalrunde der UEFA Champions League 2008/09 begeistern. Wichtig dabei ist, dass sie voller Detailinfos steckt, die weder die Bundesliga-Datenbank (einst bekannt als „ran-Datenbank“) noch das Sport-1-Datencenter oder der Zettelkasten des Kollegen vorweisen können. Dazu gehören etwa die Zahlen der falschen Abseitspfiffe, der Schwalben, der vorgetäuschten Verletzungen und der Wutausbrüche gegenüber dem Schiedsrichter. Wer sich gut informiert hat, kann so also manche Wette im Kollegenkreis gewinnen. So fängt BI doch langsam an, Spaß zu machen.

ZDNet.de Redaktion

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