Categories: Unternehmen

Schräg aber erfolgreich: Microsofts neuer Werbespot

Nicht wenige führen Apples Erfolg auf gutes Marketing und gute Werbung zurück. Da mag etwas dran sein. Zumindest sind viele Apple-Werbespots zu Klassikern geworden. Sei es der 1984-Spot (Wikipedia) die scheinbar bekiffte Ellen Feiss oder die aktuelle Get-a-Mac-Kampagne.

Jetzt endlich will Microsoft zurückschlagen und startete eine immerhin 300 Millionen Dollar schwere Kampagne. Als Aushängeschild dient niemand geringerer als Bill Gates himself und der Comedian und Serienheld Jerry Seinfeld.

Der vor kurzem erstmals gesendete Spot ist -sagen wir es rund heraus – total schräg, also ganz nach meinem Geschmack. Die US-Blogosphäre hat ihn dagegen erwartungsgemäß eher schlecht aufgenommen. Die Kritiken sind vernichtend und reichen von „Seinfeld & Gates: Was this ad supposed to be funny?„, über „The First Bill Gates + Jerry Seinfeld Microsoft Ad Makes No Sense“ bis hin zu „Microsoft’s first „Seinfeld ad“ a bigger disaster than the Hindenburg„.

Was mich daran so amüsiert ist, dass der Spot damit genau die erwünschte Wirkung erzielt: Alle reden darüber, diskutieren wie wild in Blogs und Kommentaren und schaffen es so, dass die Microsoft-Werbung in aller Munde ist.

Ach ja, falls Sie auch zu den Menschen gehören, die den Spot nicht verstehen: Warten Sie ab, wie sich die Kampagne weiter entwickelt. Die ausführende Agentur Crispin Porter + Bogusky ist jedenfalls in der Werbewelt kein unbeschriebenes Blatt. Wie die neue Kampagne funktionieren soll, verrät Microsoft Senior Vice President Bill Veghte in einer E-Mail an die Belegschaft.

Delikate Zusatzinfo: Offenbar war der Serienheld Seinfeld früher ein Mac-User.

Update: Der zweite Werbespot ist da. Diesmal sogar mit einer Aussage: „Connecting real people“. Deshalb ziehen Bill Gates und Jerry Seinfeld zu einer „ganz normalen“ Familie.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

15 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

17 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

4 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

4 Tagen ago